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Zum Jahresende 2018 haben die Apotheker schlechte Noten an die
Gesundheitspolitiker und ihre Standesvertretung verteilt. Auch die geschäftliche Stimmung ist sehr gedämpft: Mehr als die Hälfte der für die monatliche
Apokix-Umfrage des IFH Köln befragten Apothekenleiter erwartet, dass sich ihre Geschäfte in den
kommenden zwölf Monaten verschlechtern. So wundert es nicht, dass das Apothekenhonorar für die allermeisten das Top-Thema des neuen Jahres ist.
Die Apotheken schauen mit bangen Erwartungen in das Jahr 2019: Bei der Apokix-Befragung im Dezember 2018 stieg der Konjunkturindex für die aktuelle Geschäftslage zwar leicht auf 82,0 Punkte, verbucht damit jedoch verglichen mit dem Vorjahreswert ein deutliches Minus von 14,3 Punkten. Erheblich pessimistischer sind die Erwartungen für die kommenden zwölf Monate: Der Index sinkt auf 54,5 Punkte, mehr als jeder zweite der rund 200 Teilnehmer rechnet damit, dass sich seine Geschäftslage 2019 verschlechtern wird.
Noch pessimistischer fiel der Blick in die Zukunft zuletzt im Dezember 2016 aus: Unmittelbar nach dem EuGH-Urteil zur Rx-Preisbindung lag er bei 46,6 Punkten. Auch dieses Mal dürfte mit der Vorstellung der Eckpunkte von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am 11. Dezember eine gesundheitspolitische Krisensituation die Verschlechterung der Stimmung bewirkt haben. Bei 100 Punkten halten sich positive und negative Einschätz
ungen die Waage.
Jeder Vierte hat keine Erwartungen (mehr) an die ABDA
Der schlechten Stimmung entsprechen auch die (Schul-)Noten, die die Umfrageteilnehmer an Politiker und Standesvertreter vergeben: Die Gesundheitspolitiker bekommen
2018 im Durchschnitt eine 5,1, im Vorjahr war es noch eine 4,5. So schlecht wie aktuell fiel die Bewertung der Politiker zuletzt im Jahr 2012 aus. Die ABDA
bekommt eine 4,8 nach einer 4,6 im Jahr 2017. Das ist der bislang schlechteste Wert überhaupt (seit 2010).
Gefragt, was sie von ihrer Standesvertretung erwarten, nennt ein Drittel der Apokix-Teilnehmer „Bessere Interessenvertretung/Durchsetzungsvermögen/Kommunikation nach außen“. Jeder vierte Befragte äußert, dass er keine Erwartungen (mehr) an die ABDA habe. Aber auch ansonsten klingen die Apotheker eher resigniert: Nur 14 Prozent geben eine „Bessere Honorierung/Vergütung“ an, 12 Prozent eine „Entscheidung im Rx-Versandhandelsverbot“ und 4 Prozent die „Rx-Preisbindung“.
Was Apotheker 2019 bewegt
Befragt nach den Top-Themen für das Jahr 2019, nennen acht von zehn Apokix-Teilnehmern das Apothekenhonorar, für weitere 16 Prozent ist eine bessere Vergütung von mittlerer Relevanz. Daneben stehen auch 2019 die Dauerbrennerthemen der vergangenen Jahre im Fokus: Für drei Viertel der Befragten ist eine hochwertige Beratungsleistung in ihrer Apotheke sehr wichtig, aber auch Bürokratieabbau im Apothekenalltag und Vermeidung von Retaxationen zählen zu den Top-Themen.
Bemerkenswerterweise hat das Rx-Versandverbot nur für 60 Prozent der APOkix-Teilnehmer eine hohe Relevanz und für weitere 28 Prozent eine mittlere. Auch der Wettbewerb mit Versandapotheken ist nur für 45 Prozent von hoher Relevanz und für 46 Prozent von mittlerer.
APOkix wird vom Kölner Institut für Handelsforschung (IFH) initiiert und durchgeführt, die Noweda eG unterstützt APOkix im Rahmen eines Sponsorings, Medienpartner ist der Deutsche Apotheker Verlag.
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