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Schweiz
Apotheker benötigen Weiterbildung, um vertreten zu dürfen
Weiterbildung ist langwierig und teuer
Die eidgenössische Weiterbildung in Offizinpharmazie ist berufsbegleitend und dauert je nach Arbeitspensum zwischen zwei und fünf Jahren. Die theoretische Weiterbildung umfasst 400 Kontaktstunden zu pharmazeutischen, Public-Health-, Management-und persönlichen Kompetenzen. Zurzeit sind Kurse zu folgenden Fähigkeitsprogrammen in die Weiterbildung integriert:
- FPH Impfen und Blutentnahme
- FPH Konsiliarapotheker für die ambulante Medikamentenverschreibung
- FPH Pharmazeutische Betreuung von Institutionen des Gesundheitswesens
- FPH Apotheker für integrierte Versorgungsmodelle.
Die praktische Weiterbildung umfasst drei Praxisarbeiten zu insgesamt 100 Stunden. Hinzu kommen eine Diplomarbeit und eine bestimmte Stundenzahl für das Selbststudium.
Neben diesem zeitlichen Aufwand gibt es noch ein weiteres Problem, und zwar die Kosten. SwissYPG hat ausgerechnet, dass die Weiterbildung zum Fachapotheker in etwa drei Jahren ca. 25.000 Franken kostet, Fähigkeitsausweise einige tausend Franken. Zwar erklärten sich Arbeitgeber oft dazu bereit, die Kosten zu übernehmen oder etwas dazuzugeben. Dies gehe jedoch im Gegenzug mit Verpflichtungen einher, wie etwa mehrjährigen Arbeitsverträgen zur Bindung an die Apotheke.
Bestandsschutz für diplomierte Apotheker
Für bereits diplomierte Apotheker gibt es Übergangsregelungen. Diejenigen, die bereits eine Bewilligung zur selbständigen Berufsausübung haben, sollen dies weiterhin auch ohne den eidgenössischen Weiterbildungstitel tun dürfen, und zwar in der ganzen Schweiz. Diejenigen, die vor dem Inkrafttreten der Änderung des MedBG keinen Weiterbildungstitel erhalten hatten, sollen „einen ihrer praktischen und theoretischen Weiterbildung entsprechenden Titel“ bekommen.
2 Kommentare
Prost Prost Kammeraden
von Wolfgang Müller am 22.01.2019 um 13:40 Uhr
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AW: Prost Prost Kammeraden
von Apotheker08 am 22.01.2019 um 17:14 Uhr
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