Warum wirkt ein Grippeimpfstoff meist weniger gegen Influenza-A(H3N2)-Viren?
Es gibt eine Reihe von Gründen, warum die Wirksamkeit von Grippeimpfstoffen gerade gegen Influenza-A(H3N2)-Viren geringer sein könnte. Influenzavirensind hochvariabel, durch Antigendrift – kleine zufällige Punktmutationen – verändern sie laufend ihre immunitätsbildenden Oberflächenstrukturen. Influenza A(H3/N2) ist hier offenbar ein besonders anfälliger Kandidat für solche Antigendrifts. Und so zeigte die Vergangenheit, dass vor allem bei Influenza A(H3/N2) diese Mutationen häufiger zu Unterschieden zwischen dem im Impfstoff enthaltenen Antigen A(H3/N2) und den tatsächlich zirkulierenden Influenza-A-Viren und deren Oberflächenantigen A(H3/N2) führte, als dies bei Influenza A(H1/N1) oder Influenza B-Viren der Fall war. Das bedeutet, dass bei Influenza A(H3/N2) schlicht die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass sich das zirkulierende Virus derart verändert hat, dass sich dies tatsächlich auf die Impfeffektivität auswirkt.
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