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Valsartan: Rohstoffe verunreinigt?
Nitrosamine: FDA veröffentlicht Liste mit 40 „sauberen“ Blutdrucksenkern
Am Donnerstag der letzten Woche hat sich die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA erneut zum anhaltenden Sicherheitsproblem von mit Nitrosaminen verunreinigten Blutdrucksenkern der Wirkstoffgruppe der Sartane geäußert: Die FDA hat erstmals 40 Sartan-Präparate in einer Liste veröffentlicht, die keinerlei bekannte Nitrosamin-Verunreinigung enthalten sollen. Die Liste enthält aber auch Präparate, deren Bewertung noch gar nicht abgeschlossen ist. Gleichzeitig fordert die FDA Hersteller in einem Brief auf, ihre Rohstofflieferanten genau unter die Lupe zu nehmen.
Seit dem Sommer 2018 sind aufgrund von wahrscheinlich krebserregenden Nitrosamin-Verunreinigungen weltweit Sartan-Präparate zurückgerufen worden. Dass dies zu Lieferproblemen führen würde, war schnell absehbar. Obwohl es noch viel zu tun gebe, mache die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA aber bedeutende Fortschritte darin, Patienten vor einer unnötigen Belastung durch die Nitrosamin-Verunreinigungen zu schützen, heißt es in einer Pressemitteilung vom 4. April 2019.
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So hat die FDA erstmals eine Art „Positivliste“ veröffentlicht, in der 40 im Handel befindliche Präparate zu finden sind, die nachweislich frei von bekannten Nitrosamin-Verunreinigungen sein sollen – darunter Olmesartan-, Valsartan-, Candesartan- und Telmisartan-Präparate. Gleichzeitig finden sich in dieser Liste aber auch Präparate, die aktuell im Handel und für Patienten verfügbar sind, aber den Vermerk „TBD“ tragen, was bedeutet, dass die FDA ihre Bewertung zu diesen Präparaten noch nicht gänzlich abgeschlossen hat. Ist der Vermerk „TBD“ zusätzlich mit einem Sternchen gekennzeichnet, bedeutet dies, dass manche Chargen dieser Präparate Verunreinigungen oberhalb der akzeptierten Grenzwerte enthielten, jedoch bereits zurückgerufen wurden. Kanada stellt übrigens schon länger eine detailliertere Liste mit Mengenangaben zu den Verunreinigungen zur Verfügung.
Kontaminierte Rohstoffe: FDA schickt Briefe an Hersteller
Außerdem hat die FDA Sartan-Herstellern einen Brief geschrieben, in dem sie diese darüber informiert, was zur Bildung von Nitrosamin-Verunreinigungen während der Herstellung führen kann. Die FDA betont in dem Brief zudem, dass auch Rohmaterialien kontaminiert sein könnten – beispielsweise Lösemittel und Katalysatoren, vor allem wenn diese wiederverwendet werden.
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Die Hersteller sollen sich deshalb darüber informieren, ob es sich bei ihren Rohstoffen um Materialien handelt, die bereits verwendet wurden – und zwar über die Angaben ihres Lieferanten hinaus. Die Hersteller sollen sicherstellen, dass ihre Rohstoffe frei von Nitrosaminen sind. Unter den Begriff „Rohstoff“ fallen laut FDA auch Zwischenprodukte, die im weiteren Prozess nicht gereinigt werden. Diese potenziellen Nitrosamin-Quellen können erklären, wie es zu Verunreinigungen bei Wirkstoffherstellern kam, deren Synthese eine Nitrosamin-Verunreinigung eigentlich ausschließt.
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