Neue S2k-Leitlinie

Trocken oder verschleimt? Bei Husten nicht mehr die Frage

Stuttgart - 23.04.2019, 15:15 Uhr

Ob eher ein Reizhusten oder ein schleimiger Husten vorliegt, ist laut einer aktuellen Leitlinie nicht therapierelevant. (m / Foto: contrastwerkstatt
                                        
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Ob eher ein Reizhusten oder ein schleimiger Husten vorliegt, ist laut einer aktuellen Leitlinie nicht therapierelevant. (m / Foto: contrastwerkstatt / stock.adobe.com)


Wenn es mal wieder länger dauert

Erkältungsviren können dem Patienten aber auch deutlich länger als 14 Tage zu schaffen machen: Dauern die Hustenbeschwerden über drei bis acht Wochen an und klingen dann wieder spontan ab, handelt es sich um einen subakuten Husten. Auch eine Infektion mit Bordetella pertussis, dem Keuchhusten-Erreger, kann der Grund für solch einen protrahierten Verlauf sein. Klagen erwachsene Patienten über Erbrechen, sollte man hellhörig werden. Denn bei einer Pertussis-Infektion ist eine Therapie mit Makrolid-Antibiotika innerhalb der ersten zehn Tage nach Symptombeginn indiziert.

Was hilft bei Husten laut Leitlinie? Lesen Sie mehr in der aktuellen DAZ!

Unterscheidung zwischen schleimig und trocken ist nicht therapierelevant

Gereizt? Bei Husten keine Frage

Mehr als acht Wochen: Weiterführende Diagnostik unerlässlich

Bei Hustensymptomen, die über mehr als acht Wochen fortbestehen, ist eine weiterführende Diagnostik unerlässlich. Dann liegt ein chronischer Husten vor, der verschiedenste Ursachen haben kann – auch solche, die nicht pulmonal bedingt sind. Hier ist beispielsweise an einen medikamentös induzierten Husten (z. B. ACE-Hemmer oder Sitagliptin) oder an eine gastroösophageale Refluxkrankheit zu denken. Klagen Patienten unter ACE-Hemmern über Husten, ist ein Auslassversuch angebracht. Auch kardiale Erkrankungen mit Lungenstauung können zu Hustensymptomen führen.



Dr. Carolin Julia Straub, Apothekerin, DAZ-Redakteurin
redaktion@daz.online


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