- DAZ.online
- News
- Spektrum
- WHO: Telemedizin kann ...
Empfehlungen zu digitalen Technologien
WHO: Telemedizin kann persönlichen Kontakt nicht ersetzen
WHO: Telemedizin kann helfen, aber nicht immer
Weiterhin erstrecken sich die Empfehlungen auf digitale Instrumente zur Entscheidungsunterstützung, die das Gesundheitspersonal bei der Betreuung einsetzen kann. Daneben werden Tools beurteilt, mit denen Einzelpersonen und Gesundheitspersonal, die sich an verschiedenen Standorten befinden, in Gesundheitsfragen kommunizieren können, sowie die Ausbildung für Gesundheitsberufe via mobile Anwendungen (m-learning). Die Richtlinie gibt auch Empfehlungen zur Telemedizin ab, mit deren Hilfe Menschen an abgelegenen Orten Gesundheitsdienste über Mobiltelefone, Webportale oder andere digitale Tools in Anspruch nehmen können. Die WHO beurteilt diese zwar eine wertvolle Ergänzung, weil Menschen in abgelegenen Regionen so einen besseren Zugang zur Versorgung bekommen.
Die Organisation meint aber, dass die Telemedizin die persönliche Interaktion nicht vollständig ersetzen könne. Wichtig sei es, dass bei telemedizinischen Anwendungen unter anderem die Sicherheit und Privatsphäre der Patienten überwacht und eingehalten werden kann. Außerdem weist die WHO auch darauf hin, dass nicht alle Menschen auf der Welt gleichen Zugang zum Internet, noch nicht einmal zu Elektrizität haben.
Lösungen müssen zur strukturellen Umgebung passen
„Digitale Interventionen hängen stark vom Kontext ab und ob sie angemessen ausgestaltet sind“, gibt Garrett Mehl, Wissenschaftler der WHO für digitale Innovationen und Forschung zu bedenken. „Dazu gehören die verfügbare Infrastruktur und mögliche strukturelle Probleme, die Gesundheitsbedürfnisse, die sie zu erfüllen versuchen, und die Benutzerfreundlichkeit der Technologie selbst." Außerdem müssten angemessene Rahmenbedingungen für Schulungen sowie Richtlinien zum Schutz der Privatsphäre von Einzelpersonen und zum Datenschutz beim Zugang zu Patientenakten bereitgestellt werden. Die WHO fordert die politischen Entscheidungsträger und Umsetzer dazu auf, diese Aspekte zu berücksichtigen, wenn sie mit digitalen Tools spürbare Änderungen vorantreiben möchten.
Bis 2020 digitale Strategie zur digitalen Gesundheit
Im Jahr 2018 hatte die Weltgesundheitsversammlung einstimmig eine Resolution verabschiedet, in der die WHO aufgefordert wurde, eine globale Strategie für digitale Gesundheit zu entwickeln. Diese soll 2020 auf der Weltgesundheitsversammlung geprüft werden. Am 6. März 2019 kündigte WHO-Generaldirektor Tedros die Einrichtung einer Abteilung für digitale Gesundheit an, um die Rolle der WHO bei der Bewertung digitaler Technologien zu stärken. In den letzten Jahren hat die Weltgesundheitsorganisation bereits eine Reihe von Ressourcen bereit gestellt, um die Ländern bei der Überwachung und Koordinierung digitaler Investitionen in ihrem Land zu unterstützen, darunter den Digital Health Atlas, ein globales Online-Repository, in dem Umsetzer ihre digitalen Gesundheitsaktivitäten registrieren können.
2 Kommentare
Telemedizin - pro und kontra
von Heiko Barz am 15.05.2019 um 11:24 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Binsenweisheiten
von Karl Friedrich Müller am 14.05.2019 um 12:15 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.