Hohe Mehrkosten

Valsartan-Engpässe: Zahlen die Kassen Diovan?

Stuttgart - 16.05.2019, 07:00 Uhr

So eine Auswahl an Valsartan hat aktuell wohl kaum eine Apotheke. (m / Foto: cel)

So eine Auswahl an Valsartan hat aktuell wohl kaum eine Apotheke. (m / Foto: cel)


DAK: Einfach ein wirkstoffgleiches Präparat eines der anderen Rabattvertragspartner abgeben

Und die DAK erklärt:


Wir sind im engen Kontakt mit unseren Vertragspartnern. Demnach soll sich die Situation bei Valsartan ab Mitte Mai grundsätzlich wieder verbessern. Sollte ein verordnetes valsartanhaltiges Arzneimittel nicht zur Verfügung stehen, gibt die Apotheke ein wirkstoffgleiches Präparat eines unserer anderen Rabattvertragspartner ab – zum Beispiel des Marktführers TAD, der in Europa produziert und nicht von Rückrufen betroffen ist. Nach unseren Informationen werden fast alle DAK-versicherten Betroffenen mit mehrkostenfreien Präparaten versorgt. Eine Alternative zu einem anderen valsartanhaltigen Präparat wäre auch die Umstellung auf ein anderes Arzneimittel (andere Sartane oder ACE-Hemmer), soweit dies medizinisch möglich ist. Deshalb gibt es aus unserer Sicht momentan keine Notwendigkeit, Mehrkosten für teure Originalpräparate zu übernehmen.“

DAK


TAD hat Engpässe eingeräumt

Allerdings hatte Marktführer TAD vor kurzem selbst bekannt gegeben, an die Grenzen seiner Lieferfähigkeit zu kommen. In einer Pressemitteilung, auf die bei erneuter Nachfrage wieder verwiesen wird, erklärte das Unternehmen, dass es bei der Bereitstellung der valsartanhaltigen Produkte Valsacor® und Valsacor comp.® auf dem deutschen Markt aktuell zu Lieferengpässen kommt. Die Firma tue ihr Bestes, um die Patienten so gut wie möglich mit ihren Sartanen, die frei von NDMA, NDEA, NMBA und NDIPA seien, zu versorgen.

Mehr zum Thema

Die Kassen, zumindest die befragten, sind sich im Tenor einig: Eher auf ein anderes Sartan umstellen, als die Mehrkosten tragen. Konkret heißt das in der Apotheke, bei der Kasse nachfragen und gegebenenfalls Patienten wieder zum Arzt schicken. Dort ist es aber mit einem neuen Rezept, ausgestellt von der Sprechstundenhilfe, auch nicht getan, es braucht ja ein anderes Arzneimittel. Alles in allem also für Ärzte, Apotheker und Patienten eine unbefriedigende Situation.



Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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8 Kommentare

Valsartan

von Stefan Kostors am 20.05.2019 um 14:17 Uhr

Man arbeitet sich Jahre lang den Hintern ab,muss insgesamt 70% seines erwirtschafteten Geldes an Vater Staat abdrücken,bekommt ne Herzmuskelentzündung durch das viele Arbeiten,merkt es nur durch leichte Schmerzen,geht weiter arbeiten,verschleppt die Herzmuskelentzündung,wird mit nur noch 8% Pumpleistung des Herzens ins KH eingeliefert,bekommt danach als 50% Schwerbehinderter mit implantiertem ICD/CRT seine Papiere und darf in seinem Beruf nicht mehr weiter arbeiten und ist zu dem auf dieses Medikament angewiesen.Man hat es eh schon schwer,auch wieder in Arbeit zu kommen und bekommt dann auch noch von denen,die einem das Leben verlängern sollen auch noch haufenweise Steine in den Weg gelegt.Nicht nur das einem immer vor gegaukelt wird "Kauft keine Medikamente im Internet,da weiß man nicht was drin sein kann" , da bekommt man dann auf einmal gesagt das genau dieses Medikament was man in einer Deutschen Apotheke kauft,aus China kommt und Verunreinigungen schon seit 2012 hat.Ne da werden obendrein noch nicht mal Lösungen erarbeitet wie man so einen Engpass verhindern kann.Hauptsache die Politiker werden immer Fetter,bekommen immer mehr Gelder in den ... geblasen,gehen mit den Steuern wie mit ner Portokasse um,Krankenkasse legen weiter ihre Wartehallen mit Marmor aus,schaffen sich alle Nase lang neue EDV an,neue Karossen jedes Jahr für die Chefetage und der kleine Schwerbehinderte,der sowieso schon nach jedem Zipfel greift um noch weiter am Leben zu bleiben,wird dazu genötigt auf was anderes eingestellt zu werden,in der Hoffnung das es nicht zu viele Nebenwirkungen wie Leber- Nierenschäden ect. kommt.

Danke Frau Merkel,Sie schaffen uns schon :/

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Also wenn ich...

von Hummelmann am 17.05.2019 um 15:46 Uhr

Also wenn ich eine Anfrage von einer Zeitung bekomme, mache ich mich erst mal sachkundig, lange bevor ich eine schriftliche Stellungnahme abgebe.
Somit gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten deren Statement zu bewerten: Entweder sind die zuständigen Mitarbeiter unserer gesetzlichen Krankenkassen besonders dreist oder außergewöhnlich dumm.
Wer 10 Monate nach dem Verunreinigungs-Skandal immer noch nicht mitbekommen hat, dass es einen bundesweiten Versorgungsengpass für Valsartan gibt, kann keine andere Ausrede mehr vortragen.

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Valsacor Comp. 160mg/12,5mg

von Andreas Sickmüller am 17.05.2019 um 15:33 Uhr

Meine Frage.. Gibt es da, in Sachsen-Anhalt., Auch probleme

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Valsartan

von Lucie am 17.05.2019 um 15:04 Uhr

Habe Valsacor in ganz NRW, Bayern, Online-Apotheke etc. versucht zu bekommen. Es ist momentan nicht lieferbar !
Was ist das für eine Aussage der AOK Bayern ?
Ich finde es übrigens nicht nachvollziehbar, wie sowas in einem reichen Land wie Deutschland vorkommen kann. Todkranke Patienten erhalten ihre Medikamente nicht, weil Krankenkassen und Politiker versagen !

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Valsartan

von Robert am 17.05.2019 um 10:17 Uhr

Valsartan gestern, 16.5. in der Apotheke nicht erhalten. Weder die verschriebene Dosis noch andere Dosierungen. Original Medi wurde mir nicht angeboten. Nehme jetzt Candesartan Zentiva. Hoffentlich nicht nierenschädigend....

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Keine Engpässe erkennbar - aber nur für die AOK Bayern

von ratatosk am 16.05.2019 um 18:34 Uhr

Es ist für die Verfassung der AOK Bayern schon entlarvend, wenn diese erklären sie können keine Engpässe erkennen. Das kann außer dennen eigentlich jeder, er auch am Rande mit so was zu tun hat. Man kann natürlich einfach die Augen schließen und sagen ich seh xy nicht. Leider kommen die mit sowas Dank politischer Rückendeckung durch.

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Diovan

von Gregor Huesmann am 16.05.2019 um 9:52 Uhr

Liebe DAZ,
haben Sie denn auch mal bei Novartis nachgefragt, ob die nicht bereit sind, die Diovan-Preise auf den Festbetrag zu senken? Die verdienen sich doch tot und dusselig an dem Präparat
.

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AW: Diovan

von Roland Mückschel am 16.05.2019 um 10:51 Uhr

Das wollen die auch weiterhin.

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