Delegiertenversammlung in Hessen

Funke: Mein Vertrauen in Spahn ist überschaubar

Eschborn - 18.06.2019, 17:50 Uhr

Ursula Funke kämpft für den Erhalt der Preisbindung. Bei der heutigen Kammerversammlung machte sie deutlich, dass die Apotheker weiter für ihre Interessen beim Apotheken-Stärkungsgesetz eintreten sollten. (s / Foto: LAK Hessen)

Ursula Funke kämpft für den Erhalt der Preisbindung. Bei der heutigen Kammerversammlung machte sie deutlich, dass die Apotheker weiter für ihre Interessen beim Apotheken-Stärkungsgesetz eintreten sollten. (s / Foto: LAK Hessen)


Erhöhung der ABDA-Aufwandsentschädigung: „Die Idee ist nachvollziehbar, aber nicht die Art“

Funke thematisierte auch die geplante Erhöhung der Aufwandsentschädigung für den geschäftsführenden Vorstand der ABDA, die auf Vorschlag von ABDA-Präsident Friedemann Schmidt kurzfristig in den Haushaltsentwurf gekommen war. Funke ist selbst Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes. Die Idee dahinter könne sie verstehen. So gebe es Kollegen, die deutlich mehr Termine wahrnehmen als andere. Sie selbst zähle nicht dazu, aber zum Beispiel der Vizepräsident der Bundesapothekerkammer Thomas Benkert, der gleichzeitig den wissenschaftlichen Beirat leitet. Dieser habe übrigens nie den Wunsch nach mehr Geld geäußert.

Die Art und Weise, wie diese Aufwandsentschädigungen beschlossen werden sollten, geht in Funkes Augen allerdings nicht. Man könne über alles sprechen. Das müsse aber den üblichen Weg durch die Gremien gehen und mit dem Haushaltsausschuss besprochen werden. Bei der ABDA-Mitgliederversammung kommende Woche können dies daher so nicht beschlossen werden. 

Hessen wird dem Haushalt nicht zustimmen

Sie erklärte, dem ohnehin schon bestehenden Beschluss ihrer Delegierten zu folgen und den Haushalt abzulehnen – es sei denn, die Delegierten würden ihr jetzt einen anderen Auftrag erteilen. Zur Erklärung: Die Kammerversammlung in Hessen hatte schon vor einiger Zeit angesichts der geplanten Beitragserhöhung beschlossen, den Haushalt abzulehnen. Denn die ABDA plant, eine Beitragserhöhung um rund 1,8 Prozent – entgegen anderslautender Ankündigungen im Vorjahr. Was die Erhöhung der Aufwandsentschädigung betrifft, rät Funke der ABDA ein Konzept zu erstellen, in dem Tagegelder und sonstige Posten berücksichtigt sind. Dann könne man diesen Vorschlag in den Gremien diskutieren.



Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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5 Kommentare

ABDA-Stellungnahme

von Dirk Krüger am 19.06.2019 um 13:53 Uhr

"Wenn ich aber die Stellungnahme so schreibe, wie es der Adressat hören möchte, dann ist das nicht meine Meinung und auch die Interessenvertretung, die man wahrzunehmen hat.“ Genauso ist es Frau Funke. Konsequenz: Heimliche Erhöhung der Aufwandsentschädigungen. Es ist unfassbar.

» Auf diesen Kommentar antworten | 3 Antworten

AW: ABDA-Stellungnahme

von Dr.Diefenbach am 19.06.2019 um 17:12 Uhr

Lieber Herr Krüger,ich bin auch ein Dauerverärgerter über diese linken Dinge ganz oben:ABER die LAK Hessen hat gegen den Haushalt gestimmt!!!!! Es ist nur immer das Gleiche.Ein Landeshaushalt wird IMMER zusammen mit dem ABDA.Moloch beschlossen oder auch nicht.NUR ist dann die "Kommune" handlungsunfähig!! Deswegen muss endlich die STRUKTUR ANDERS GEREGELT WERDEN.Und einige MÜSSEN IN DIE WÜSTE!!!!

AW: ABDA-Stellungnahme

von Heiko Barz am 20.06.2019 um 2:22 Uhr

Da haben Sie vollkommen Recht, Kollege Diefenbach, aber wenn Sie nun schon abrechnen, warum nennen Sie nicht mal „Ross und Reiter“. Dieses ganze Chaos haben zu verantworten: die Herren F.Schmidt, Arnold, Becker, Kiefer, Schmitz, Tisch und so weiter.
Auch die Politik spielte mit listigen Handhabungen mit, wie zB Gabriel als WM mit seinem im Auftrag des Ministeriums verlangten Gutachten. Nur verschwand er sehr schnell aus dieser Verantwortung und ließ uns damit im Regen stehen. Das ging ihn ja auch nichts mehr an. Frei nach Adenauer; „was kümmert mich mein Geschwätz von gestern“ !
Und nun auch noch Jens Spahn mit seinem Versuch, die Deutsche Apotheke hintergründig zu isolieren, um sie dann verantwortungslosen ausschließlich kapitalgesteuerten Aktionärsvereinigungen vor die Füße zu werfen.
Darf ein vereidigter Minister in dieser Weise gegen das eigene Volk ( hier die Apotheker ) vorgehen? Ich glaube, der trägt außer seinem digitalen Facebookgeschwätz kaum Inhaltliches bei. Bisher hat er kaum mehr als heiße Luft produziert.
Aber er ist ständig medial präsent!

AW: ABDA-Stellungnahme

von Dr.Diefenbach am 20.06.2019 um 17:25 Uhr

Zu Kollegen Barz.Ich nenne Ihnen da gerne Namen:FS ist eloquent,aber halt in entscheidender Phase erfolgLOS geblieben.Herr Kiefer ist mit seinen Dienstleistungen ggf sich selbst der Nächste,die Mission scheint gescheitert,wenn ich mir den Entwurf von heute (20.6,) ansehe.Von Herrn Tisch habe ich nichts mehr gehört,DAS hätte es bei Dr.Pieck NIE gegeben(ich wiederhole das),die Einfalt des Herrn Arnold ist exemplarisch für das NICHTbeherrschen von Durchsetzungsmodalitäten.Herrn Dr. Schmitz finde ich i.O!!Seine Ausführungen sind im Normalfall nachvollziehbar,zumal ja vieles unter Ausschluss der Öffentlichkeit abläuft(DAS geht nicht anders).Kollege Becker hört ggf. auf,er ist im Sturm der Kammerüberlegenheit vielleicht amtsmüde geworden.DAS sind meine Grundgedanken.Ich wiederhole auch das:Erfolglose Führungskräfte gehören umgehend entfernt,abgewählt.Es gibt nach den Spahnlinkigkeiten auch keinen Grund mehr ,Rücktritte NICHT zu fordern .

Argumente

von Roland Mückschel am 19.06.2019 um 12:19 Uhr

So So, die Politiker sind Argumenten nicht
zugänglich.
Aber einen Streik werden sie verstehen.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

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