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Honorargutachten umsetzen, Höchstpreise einführen
Kassen: Lieber Versender-Verträge als höheres Apotheken-Honorar
Honorar-Erhöhungen nicht mehr zu rechtfertigen
„Überdurchschnittlich hohes Einsparpotenzial“ sieht der Spitzenverband beispielsweise in der Vergütung individuell hergestellter parenteraler Zubereitungen. Und mit einer Andeutung auf die derzeit geplanten Honorar-Anpassungen für Apotheker heißt es weiter: „Weitere Mehrausgaben für die Arzneimittelversorgung durch Apotheken sind aufgrund der aufgedeckten Wirtschaftlichkeitsreserven nicht länger zu rechtfertigen.“
Im Gegensatz zu den Apotheken hofiert der GKV-Spitzenverband den Versandhandel. Wörtlich heißt es im Jahresbericht:
Seit über einem Jahrzehnt zeigt sich, dass auch der Versandhandel eine sichere Versorgung gewährleistet. Insbesondere in Regionen mit niedriger Bevölkerungsdichte können mit seiner Hilfe längere Anfahrtswege vermieden werden. Insbesondere für Patientinnen und Patienten mit eingeschränkter Mobilität relevant. Der Versandhandel bietet in diesen Fällen erhebliche Vorteile und leistet damit einen wichtigen ergänzenden Beitrag zur flächendeckenden Arzneimittelversorgung. Er ist unbedingt beizubehalten. Nicht zu vernachlässigen ist darüber hinaus, dass der Wettbewerb durch den Versandhandel Anreize für eine intensivere Beratung setzt, von der die Patientinnen und Patienten profitieren.“
Das von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) mit dem Apotheken-Stärkungsgesetz geplante Rx-Boni-Verbot für GKV-Versicherte lehnt der Kassenverband ab. Vielmehr müsse man einen „angemessenen“ Wettbewerbsrahmen schaffen und auf ein Höchstpreismodell umstellen, das so funktionieren sollte: „Eine Vergütung für Versandarzneimittel, die vom Höchstpreis abweicht, kann vertraglich zwischen Versandapotheke und Krankenkasse vereinbart werden. Dies würde den geforderten Preiswettbewerb europarechtskonform umsetzen und mögliche Fehlanreize in der Patientenversorgung abfangen.“
Wie wird sich Stoff-Ahnis zum Apothekenmarkt verhalten?
Spannend wird es sein, wie sich Stefanie Stoff-Ahnis zu diesem Thema verhalten wird. Stoff-Ahnis ist neues Vorstandsmitglied im GKV-Spitzenverband und unter anderem für alle Arzneimittelthemen verantwortlich. Ihr Vorgänger Johann-Magnus von Stackelberg war jedenfalls ein Hardliner, was den Apothekenmarkt betrifft. Von Stackelberg setzte sich jahrelang für eine Deregulierung des Marktes ein.
14 Kommentare
Reaktion
von Lukas am 05.07.2019 um 20:53 Uhr
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Kassenzulassung
von Dr. Stephan Hahn am 05.07.2019 um 16:20 Uhr
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lieber Versender...........
von pille62 am 05.07.2019 um 8:49 Uhr
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AW: lieber Versender ... der ROWA-Bus kommt ... incl. Apotheker ...
von Christian Timme am 05.07.2019 um 10:34 Uhr
gewachsene Strukturen
von ratatosk am 05.07.2019 um 8:14 Uhr
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Die lebenslagenspezifischen Besonderheiten des zwangszahlenden Objektes sind zu beachten ...
von Christian Timme am 05.07.2019 um 6:45 Uhr
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Alles im Wandel
von Dr. Schneider am 04.07.2019 um 23:22 Uhr
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Krankenkassens Wahn, oder wie man seinen eigenen Exodus programmiert
von Heiko Barz am 04.07.2019 um 20:45 Uhr
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Mal die Kassen in den fokus nehmen
von Stefan Haydn am 04.07.2019 um 19:43 Uhr
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Honorar
von Volker Köhler am 04.07.2019 um 19:14 Uhr
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Wie spaltet man eine Bevölkerung?
von Benjamin Schäfer am 04.07.2019 um 16:24 Uhr
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AW: Wie spaltet man eine Bevölkerung
von A. Fischer am 04.07.2019 um 18:30 Uhr
Apothekenhonorar
von Roland Mückschel am 04.07.2019 um 16:13 Uhr
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von deren Warte
von Peter am 04.07.2019 um 15:44 Uhr
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