Pharmaziestudierenden-Kolumne

Mehr Zeit für den Blick über den Tellerrand!

Hamburg/Freiburg - 24.07.2019, 17:45 Uhr

Erasmus, Auslandssemester oder andere Aktivitäten? Im Pharmaziestudium ist nach Ansicht von Nico Koslowski und Matthias Herrmann zu wenig Zeit, um über den Tellerrand zu blicken. (Foto: imago images / Christian Spicker)

Erasmus, Auslandssemester oder andere Aktivitäten? Im Pharmaziestudium ist nach Ansicht von Nico Koslowski und Matthias Herrmann zu wenig Zeit, um über den Tellerrand zu blicken. (Foto: imago images / Christian Spicker)


Die Ausbildung der zukünftigen Apotheker sollte sich nicht nur im Institut abspielen

Gleichzeitig fordern wir seit mehreren Jahren eine Novellierung der Approbationsordnung und im Zuge dessen eine Verlängerung der Regelstudienzeit um mindestens ein Semester. Während der Arbeit zum „Thesenpapier zur Bewertung und Überarbeitung der Approbationsordnung und Verbesserung des Pharmaziestudiums“ führte der BPhD Anfang 2016 eine Umfrage durch. Von den etwas über 1500 Teilnehmern sprachen sich 59 Prozent für eine längere Studienzeit aus.

Protokolle und Testate nehmen die Flexibilität, um über den Tellerrand zu schauen 

Eine solche Verlängerung bietet mehr Zeit für Aktivitäten, auch außerhalb des Studiums. Wie alle Studierendenverbände, sind auch der BPhD und EPSA in einem hohen Maße auf die Beteiligung der Mitglieder angewiesen. Ein mangelndes Interesse von studentischer Seite ist dabei selten die Ursache. Dies zeigen Veranstaltungen wie die Pharmareise, die vergleichsweise kurz sind, sich an deutschen Stundenplänen orientieren und daher bundesweit großen Anklang finden. Jedoch bietet die Realität an deutschen Fakultäten wenig Freiraum für weitergehendes Engagement: Laborpraktika, Pflichtseminare, Protokolle und Testate nehmen Studierenden die Flexibilität und Freizeit, um über den Tellerrand zu schauen und sich stärker einzubringen.

Wer sich vom pharmazeutischen Nachwuchs wünscht, dass er sich politisch engagiert, die interprofessionelle Zusammenarbeit fördert, unternehmerisch und innovativ arbeitet, der muss ihnen auch die Chance und Freiheit geben ihre Persönlichkeit zu entwickeln und die nötigen Fähigkeiten zu erlernen. Wir appellieren daher an Professoren, Hochschulpolitiker und die pharmazeutische Gemeinschaft, die Entzerrung des Pharmaziestudiums ernst zu nehmen. Die Ausbildung der zukünftigen Apotheker sollte sich nicht nur im Institut abspielen.



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1 Kommentar

Nur „dumme Studenten“ ... sind gute Studenten ...

von Christian Timme am 25.07.2019 um 9:22 Uhr

TH Darmstadt vor 5 Dekaden ... Podiumsdiskussion mit „Ehemaligen Physikstudenten“, davon ca. 2O aus den USA angereist. Einstimmiger Tenor: „Geht über den Teich ...um ...“ Danach sang die komplette Aula: „Und unter den Talaren ... der Muff von 1.000 Jahren ...“

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