- DAZ.online
- News
- Debatte & Meinung
- Mehr Zeit für den Blick...
Pharmaziestudierenden-Kolumne
Mehr Zeit für den Blick über den Tellerrand!
In manchen Fällen hadern Apotheker mit den Konsequenzen europäischer Entscheidungen. Ein Beispiel: das EuGH-Urteil vom 19. Oktober 2016. In anderen Bereichen gehen Entwicklungen auf europäischer Ebene, auch positive, allerdings an den deutschen Pharmazeuten völlig vorbei. So sind in anderen Ländern Auslandssemester eher die Regel, deutsche Pharmaziestudierende werden förmlich dafür bestraft: Sie verlieren ein Semester. Überhaupt wäre mehr Raum wünschenswert, um während des Studiums über den Tellerrand zu blicken, finden Nico Koslowski und Matthias Herrmann vom Bundesverband der Pharmaziestudierenden in Deutschland.
Die European Pharmaceutical Students’ Association (EPSA) ist das europäische Pendant zum Bundesverband der Pharmaziestudierenden in Deutschland e. V. (BPhD). Die Organisation vertritt aktuell über 100.000 Studierende aus insgesamt 35 Mitgliedsländern. Sie setzt sich unter anderem für extracurriculare Bildungsangebote ein, veröffentlicht regelmäßig fundierte Positionspapiere zur Bildungs-, sowie Gesundheitspolitik und unterhält ein ständiges Büro in Brüssel, um direkt vor Ort die Interessen der Studierenden zu vertreten. Kurzum: Sie gestalten die politischen Geschehnisse aktiv mit. Dieses Wochenende fand das erste Treffen des neuen Vorstandes in Ljubljana, Slowenien statt: Mit Nicolas Koslowski, aktuell PhiP in der Centro Apotheke in Hamburg, gehört seit längerer Zeit auch wieder ein deutscher Vertreter zum Team.
Zweimal im Jahr schicken die Mitgliederorganisationen – so auch der BPhD – offizielle Delegierte zu den internationalen Kongressen, um in der General Assembly über aktuelle Themen zu diskutieren. Die Erfahrungen, die wir auf diesen Veranstaltungen durch den Austausch mit anderen Pharmaziestudierenden aus ganz Europa gewinnen konnten, zeigen, dass den deutschen Studierenden mehr Freiräume neben dem Unialltag guttäten.
Gerade in den letzten Jahren sind die Konsequenzen europäischer Entscheidungen für deutsche Apotheker unverkennbar. Das beste Beispiel hierfür ist das Urteil des EuGH vom 19. Oktober 2016, das Deutschland in eine schwierige Lage versetzte und durch die Thematik des Rx-Versandhandelsverbots aktuell wieder für Diskussionsbedarf sorgt.
1 Kommentar
Nur „dumme Studenten“ ... sind gute Studenten ...
von Christian Timme am 25.07.2019 um 9:22 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.