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Versorgung ländlicher Regionen
„Unser Plan“ der Bundesregierung: Apotheken und Versender sollen sich abstimmen
Was bedeutet „Abstimmung“?
Doch nicht nur die Apothekern, sondern auch der Versandhandel spielen in den Ideen der Bundesregierung für eine bessere Versorgung der ländlichen Räume eine Rolle. Als Schlussfolgerung der oben genannten Feststellung, dass die Apothekenversorgung in einigen Regionen ausgedünnt ist, erklärt die Arbeitsgruppe für Raumordnung: „Wir empfehlen mit stärkeren staatlichen Anreizen die ärztliche Versorgung zu sichern (z. B. Zuschussgewährung, kostengünstige Überlassung von Räumlichkeiten), eine Abstimmung des Versandhandels von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln mit der ortsnahen Versorgung durch Apotheken sowie die Fortentwicklung und den Aufbau telemedizinischer Angebote.“
Was diese „Abstimmung“ zwischen Apotheken und Versendern genau zu bedeuten hat, bleibt allerdings ein Rätsel. Eine Nachfrage von DAZ.online im Bundesinnenministerium blieb unbeantwortet: Die Teile im „Unser Plan“ zur Gesundheitsversorgung seien vom Bundesgesundheitsministerium erarbeitet worden. Aus dem BMG hieß es kurz und knapp: „Unser Ziel ist ein fairer Wettbewerb zwischen Vor-Ort-Apotheken und Versandapotheken.“
Deutschlandatlas mit Apotheken-Erreichbarkeit
Schon seit 2016 betreibt das Landwirtschaftsministerium den sogenannten „Deutschlandatlas“, der Karten mit mehr als 50 Indikatoren zum Leben, Arbeiten und Wohnen in Deutschland enthält. Die Karten spielten auch in der Arbeit der Kommission eine Rolle und enthalten auch Angaben zur Erreichbarkeit von Apotheken. Dazu heißt es:
Im Mittel kann die nächste Apotheke in Deutschland mit dem Pkw in 7 Minuten erreicht werden. 84 Prozent der Bevölkerung können die nächste Apotheke mit dem Pkw in maximal 5 Minuten Fahrzeit erreichen, 13 Prozent der Bevölkerung benötigten zwischen 5 und 10 Minuten. In wenigen ländlichen Regionen sind Fahrzeiten von über 15 Minuten notwendig, regional gehäuft ist das in dünn besiedelten Regionen in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und dem nördlichen Sachsen-Anhalt sowie entlang der Südgrenze Bayerns der Fall.“
Auf Basis der Kommissionsergebnisse hat die Bundesregierung Mitte Juli einen Maßnahmenplan beschlossen, der zwölf Punkte vorsieht. Die Gesundheitsversorgung wird hier jedoch nicht mehr explizit erwähnt. Vielmehr geht es unter anderem um Wirtschaftsförderungen für strukturschwache Regionen, die Schaffung neuer Arbeitsplätze, den Ausbau von Breitband und Mobilfunk, die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur und die Stärkung der Städtebauförderung und des sozialen Wohnungsbaus.
9 Kommentare
Kein Plan x 3 ... aber mit Fototermin ... auf (Innen)-Minister ...
von Christian Timme am 08.08.2019 um 7:23 Uhr
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Abstimmung
von Roland Mückschel am 07.08.2019 um 17:00 Uhr
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Bitte um Erklärung
von Stefan Haydn am 06.08.2019 um 20:34 Uhr
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unglaublich dreist
von ratatosk am 06.08.2019 um 18:39 Uhr
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"Abstimmen" im Wettbewerb ?
von Dirk Krüger am 06.08.2019 um 13:30 Uhr
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2 Welten
von Dr Schweikert-Wehner am 06.08.2019 um 11:02 Uhr
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was heißt das?
von Karl Friedrich Müller am 06.08.2019 um 9:38 Uhr
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Zuschuß?
von Peter Bauer am 06.08.2019 um 9:17 Uhr
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!
von Anita Peter am 06.08.2019 um 8:01 Uhr
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