GKV-Finanzergebnisse im 1. Halbjahr 2019

Kassen gehen an ihre Rücklagen

Berlin - 04.09.2019, 17:01 Uhr

Die gesetzlichen Kassen haben im ersten Halbjahr 2019 mehr ausgegeben als sie eingenommen haben. (m / Foto: Comugnero Silvana / stock.adobe.com)

Die gesetzlichen Kassen haben im ersten Halbjahr 2019 mehr ausgegeben als sie eingenommen haben. (m / Foto: Comugnero Silvana / stock.adobe.com)


4,8 Prozent mehr für Arzneimittel, 13,8 Prozent mehr für Schutzimpfungen

Die Leistungsausgaben der Krankenkassen stiegen über sämtliche Bereiche hinweg um 4,8 Prozent, die Verwaltungskosten um 0,9 Prozent. Die Arzneimittelausgaben wuchsen um 4,9 Prozent und damit nur knapp überdurchschnittlich. Hierbei spielen laut BMG weiterhin die Entwicklungen im Bereich innovativer Arzneimittel eine zentrale Rolle. Zugleich weist das Ministerium darauf hin, dass die Krankenkassen nach wie vor durch deutliche Zuwächse (+8,3 Prozent) bei Rabattvereinbarungen mit pharmazeutischen Unternehmern entlastet werden. Hohe Zuwachsraten von 13,8 Prozent gab es dagegen bei den Ausgaben für Schutzimpfungen.

Die Ausgaben für die Krankenhausbehandlung – den größten Kostenblock der GKV – stiegen um 2,9 Prozent. Im Bereich der vertragsärztlichen Vergütung lag das Plus bei rund 4 Prozent. Hohe Zuwachsraten gab es dabei insbesondere durch höhere Vergütungen bei extrabudgetären psychotherapeutischen Leistungen (+14,5 Prozent), Hochschulambulanzen (+ 23,5 Prozent) und spezialisierter ambulanter Palliativversorgung (+15,6 Prozent).

Mit der Einnahmen- und Ausgabenentwicklung 2019 wird sich Mitte Oktober der Schätzerkreis aus Finanzexperten von Bundesversicherungsamt, Bundesministerium für Gesundheit und GKV-Spitzenverband befassen. Nach Auswertung der Ergebnisse des Schätzerkreises wird das BMG bis zum 1. November den durchschnittlichen Zusatzbeitragssatz für das kommende Jahr bekanntgeben.



Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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1 Kommentar

Defizit 2019

von Roland Mückschel am 04.09.2019 um 17:04 Uhr

Also bei mir wars nicht.

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