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Pro Biosimilars Symposium
AkdÄ-Chef: Biosimilar-Austausch nur durch geschulte Apotheker vorstellbar
„Bei Biosimilars nicht die gleichen Fehler machen wie bei Generika“
Ein mögliches Kriterium ergab sich allerdings aus der Diskussion: So könnte es unter Umständen sinnvoll sein, Arzneimittel, die der Patient nicht selbst anwendet, sondern die von Apotheken zu gebrauchsfertigen Lösungen verarbeitet werden, anders zu betrachten sind als solche, die der Patient sich selbst appliziert. Somit wäre beispielsweise ein Austausch durch die Apotheke in der Onkologie möglich – das sah auch ein anwesender Onkologe so. In der Rheumatologie hingegen, wo die Patienten sich oft Biolgicals selbst applizieren, gehe das dann nicht.
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Braucht es überhaupt zusätzliche Eingriffe in den Markt?
Grundsätzlich waren sich Industrie und Ärztevertreter einig, dass derzeit überhaupt keine zusätzlichen Eingriffe in den Biosimilar-Markt notwendig seien. Das belege das Beispiel Adalimumab, wo bereits neun Monate nach Markteinführung eine Biosimillarquote von über 40 Prozent sowie ein signifikanter Preisnachlass im Vergleich zum Original, erreicht waren – und das hätten die Ärzte geschafft mit dem sanften Druck von Quoten und entsprechenden Verträgen. Das Vertrauen der Ärzte und Patienten in Biosimilars sei mittlerweile da. Und dieses „zarte Pflänzchen“ sollte man jetzt nicht unterdrücken. Selbst die Vertreterin der Techniker Krankenkasse, Dr. Göntje-Gesine Schoch, die den Bereich Versorgungssteuerung leitet, erklärt, auf die Frage ob Biosimilars unter Umständen in drei Jahren wie Generika ausgeschrieben werden: „ Wenn der Marktanteil auch so hoch genug ist, warum sollte ich mir die Mühe machen.“
„Bedingungen dürfen nicht wesentlich schlechter werden“
Zum Schluss der Veranstaltung warnten Industrievertreter, gestützt durch einen Unternehmensberater, bei Biosimilars den gleichen Fehler zu machen, wie beispielsweise bei generischen Antibiotika, nämlich die Preisspirale zu überdrehen. Bei den Generika habe das zu einer Abhängigkeit von wenigen Wirkstoffproduzenten in „Niedriglohnländern“ in Asien geführt, bei Biosimilars sei dann zu erwarten, dass Hersteller künftig nicht mehr in die acht bis zehn Jahre dauernde Entwicklung investieren oder sich in andere Märkte zurückziehen. Das Fazit: Mit den aktuellen Rahmenbedingungen lässt sich der Industrie zufolge in Europa mit biologischen Nachahmerpräparaten noch Geld verdienen, aber wesentlich schlechter dürfe es nicht werden, dann sei die EU als Produktionsstandort gefährdet.
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