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- 13.09.2019
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Multiresistente Erreger
Antibiotikaforschung in den Medien: Es könnte mehr sein!
Antibiotika: nicht profitabel
Das Problem ist, dass die Antibiotikaforschung auf die Struktur großer Pharmakonzerne angewiesen ist, denn kleine Unternehmen können die Entwicklungskosten nicht stemmen und diese, wie Großkonzerne, durch andere lukrative Präparate querfinanzieren. Die Tagesschau erklärt: „Die Entwicklung eines neuen Antibiotikums kostet mehrere Hundert Millionen Euro. Bei einer erfolgreichen Zulassung des Mittels kommen die Ausgaben für Herstellung, Vertrieb und Vermarktung hinzu. Kleine Unternehmen, die keine zusätzlichen Einnahmen etwa durch lukrative Arzneimittel aus anderen Bereichen haben, können diese Kosten in der Regel allein nicht stemmen. Auch deshalb ist es aus Sicht vieler internationaler Experten fatal, wenn sich die großen Konzerne zurückziehen.“
Neues Antibiotikum: Reserve!
Hinzu kommt: Selbst wenn ein innovativer antibiotischer Wirkstoff erfolgreich die Zulassung meistert, kommt dieser nicht breit zum Einsatz, sodass sich Entwicklungskosten rasch amortisieren würden. Er landet für schwere Infektionen mit multiresistenten Keimen auf der „Reservebank“. Das ist auch das Fazit der NDR-Journalisten. Antibiotika werden – ungleich Arzneimitteln bei chronischen Erkrankungen oder Tumortherapien – nur wenige Tage eingesetzt und neue Mittel nur im Notfall.
Weltweite Forschung bei Antibiotika
Der Verband forschender Arzneimittelhersteller (vfa) veröffentlichte noch am selben Tag ebenfalls einen Report zu Antibiotikaresistenzen und -forschung. Auch wenn der vfa erklärt, „viel mehr neue Antibiotika werden gebraucht“, malt er kein ganz schwarzes Bild von der antibiotischen Forschungslandschaft. So liest man: „Neue Antibiotika gegen Problemkeime werden dringend gebraucht. Forschende Pharma-Unternehmen arbeiten weltweit an solchen Medikamenten und bringen seit einigen Jahren auch wieder mehr davon auf den Markt.“ Gegenüber der Deutschen Presseagentur dpa äußerte sich vfa-Geschäftsführer Siegfried Throm, dass es dennoch insgesamt zu wenige Forschungsprojekte gibt und die Aktivitäten in diesem Bereich auf zu niedrigem Niveau stagnierten.
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Das Ärzteblatt zitiert den vfa, dass sich die Forschungslandschaft in den vergangenen Jahrzehnten verändert habe. So seien im 20. Jahrhundert insbesondere Großunternehmen darauf konzentriert gewesen, Antibiotika zu entwickeln, die gegen möglichst viele Bakterien wirkten. In den letzten Jahren hätten sich dagegen vermehrt kleine und mittlere Unternehmen – von rund 50 ist die Rede – mit der Entwicklung von Antibiotika beschäftigt, vor allem mit Problemkeimen. Doch auch große Pharmafirmen forschten noch an antibakteriell wirksamen Medikamenten, mit dabei sind laut vfa-Homepage Roche, MSD, Janssen (Johnson & Johnson), GSK.
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