Multiresistente Erreger

Antibiotikaforschung in den Medien: Es könnte mehr sein!

Stuttgart - 13.09.2019, 15:45 Uhr

Laut NDR-Recherche ziehen sich immer mehr Pharmaunternehmen aus der Antibiotikaforschung zurück. Dass sich die Forschungslandschaft bei Antibiotika verändert hat, erklärt auch der vfa. (s / Foto: BillionPhotos.com /stock.adobe.com)

Laut NDR-Recherche ziehen sich immer mehr Pharmaunternehmen aus der Antibiotikaforschung zurück. Dass sich die Forschungslandschaft bei Antibiotika verändert hat, erklärt auch der vfa. (s / Foto: BillionPhotos.com /stock.adobe.com)


Neue Antibiotika der letzten Jahre und die Pipeline

Der vfa gibt eine Übersicht darüber, was in den letzten Jahren an Antiinfektiva (gegen bakterielle Infektionen) auf den Markt kam sowie was in den nächsten Jahren zu erwarten ist. So wurden laut vfa seit 2012 insgesamt zwölf neue Antibiotika zugelassen: Ceftarolin (unter anderem gegen MRSA), Fidaxomicin (CD), Bedaquilin und Delamanid (Tbc), Telavancin (MRSA, Marktrücknahme aus wirtschaftlichen Gründen), Ceftobiprol (unter anderem gegen MRSA), Tedizolid (MRSA), Ceftolozan plus Tazobactam (multiresistente gramnegative Keime), Oritavancin (grampositive Bakterien, auch MRSA), Dalbavancin (MRSA), Ceftazidim plus Avibactam (gramnegative Bakterien mit bestimmten Betalactamase-Resistenzen oder mit Klebsiella pneumoniae-Carbapenemase inkl. Pseudomonas) und Bezlotoxumab. Mit Bezlotoxumab kam ein monoklonaler Antikörper heraus (CD), der zusätzlich zu einem Antibiotikum gegen den Darmkeim Clostridium difficile angewendet werden kann und dessen Toxin neutralisiert.

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In der Pipeline – EU zugelassen, jedoch noch nicht auf dem Markt – sind Eravacyclin und Meropenem plus Vaborbactam. Des weiteren hängen einige Wirkstoffe in der Zulassungsschleife bei der EMA: Delafloxacin, Imipenem plus Cilastatin plus Relabactam, Omadacyclin, Plazomicin, Cefiderocol, Lefamulin.



Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel)
redaktion@daz.online


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