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Arzneimittel-Lieferengpässe
Schmidt: So schlimm war es seit 30 Jahren nicht
Irbesartan, Shingrix? Schmidt: Unzumutbar!
Der ABDA-Präsident wird mit einigen für Apotheker gut bekannten Lieferengpässen konfrontiert. Irbesartan zum Beispiel, das derzeit nur mit dem Originalpräparat Approvel beliefert werden kann. Schmidt dazu: „Bei Irbesartan ist aber nur noch das Original verfügbar. Man kann es vermeiden, indem man auf ein anderes Sartan wechselt, aber es ist wirklich sehr schwierig, eigentlich unzumutbar.“ Außerdem entstünden hohe Aufzahlungen für die Patienten. Nächstes Beispiel: Shingrix. Hier ist die Lage laut Schmidt auch aus medizinischen Gründen nicht vertretbar. „Das Schlimme ist: Die Leute sind angeimpft. Der Hersteller sagt: Innerhalb eines Jahres die zweite Impfung. Jetzt gibt es nichts. Verliert dann die erste Impfung ihre Wirkung? Muss ich von vorne anfangen? Unzumutbar.“
Im Beitrag folgt eine Erklärung dazu, warum insbesondere preisgünstige und häufig verordnete Arzneimittel wie Ibuprofen fehlen. Prof. Harald Schweim, ehemaliger Chef des BfArM, weist darauf hin, dass die Wirkstoffe und Hilfsstoffe teils aus der ganzen Welt zusammenkommen, um dann in einem Land in Fernost produziert zu werden. Auch die Abhängigkeit von Fernost bei Antibiotika wird angesprochen. Schweim malt ein düsteres Bild: „Stellen Sie sich vor, in China gibt es ein großes Erdbeben und die Firmen sind dadurch nicht lieferfähig. Dann haben wir ungefähr Vorräte für drei Monate in Europa und dann fangen die Menschen an zu sterben. Denn bevor wir in Europa eine neue Antibiotika-Produktion hochgezogen haben, vergehen Monate bis Jahre.“
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Schließlich geht es um die neue Verpflichtung für Hersteller, den Patienten auf den Packungen mitzuteilen, wo das Arzneimittel produziert wurde. Schmidt findet diese Neuregelung „ganz nett“, den Patienten helfe sie aber nicht weiter. Den Patienten rät er daher, sich „daran zu gewöhnen“, dass ausgetauscht werde und nur „die Wirkstoffe zu betrachten“ und nicht das Aussehen der Packungen. Er fügt aber hinzu: „Wenn es denn überhaupt eine Alternative gibt.“
Aus politischer Sicht ist es dem ABDA-Präsidenten zufolge wichtig, die Produktion wieder zurück nach Europa zu holen. „In Europa müssen neue ökonomische und regulatorische Bedingungen geschaffen werden, damit die Pharmaindustrie wieder in Europa produziert. Da sagt die Pharmaindustrie: ,Das dauert zehn Jahre!‘ Kann ja sein, aber dann muss man irgendwann damit anfangen.“ Zum Engagement seiner Kollegen erklärt er: „Die Apotheken tun was sie können. Es macht uns viel Arbeit und es macht uns keinen Spaß.“
8 Kommentare
So schlimm war es seit ......?
von Heiko Barz am 22.10.2019 um 11:59 Uhr
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Shinrix
von Kleiner Apotheker am 22.10.2019 um 10:43 Uhr
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valide Daten
von Andreas Seifert am 20.10.2019 um 14:41 Uhr
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MDR-Beitrag
von ED am 19.10.2019 um 10:53 Uhr
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AW: MDR-Beitrag
von PiPaPo am 21.10.2019 um 10:07 Uhr
valide Daten
von Jan Kusterer am 19.10.2019 um 8:40 Uhr
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Ach so (II)
von J.M.L. am 18.10.2019 um 18:42 Uhr
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Ach so
von Anita Peter am 18.10.2019 um 13:30 Uhr
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