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BPhD-Gastkommentar
Apotheker auf Station – Was das Studium leisten muss
Der bundesweit verpflichtende Einsatz von Apothekerinnen und Apothekern auf Station wurde auf dem DAT 2019 fast einstimmig gefordert. Diese Entscheidung befürworten wir. Apothekerinnen und Apotheker können in interprofessionellen Teams auf den Stationen einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der AMTS beitragen. So können pharmazeutische Dienstleistungen, wie etwa die Medikationsanalyse, zukunftsweisend implementiert werden. Dazu müssen die nötigen Kenntnisse im Studium verstärkt und kompetenzorientierter gelehrt werden, meint Jason-Christopher Radermacher, Schatzmeister des Bundesverbandes der Pharmaziestudierenden (BPhD), in einem Gastkommentar.
Seit 2001 ist das Fach Klinische Pharmazie fester Bestandteil des Pharmaziestudiums nach der gültigen Approbationsordnung (AAppO). Trotzdem ist nach wie vor nicht an allen 22 Pharmaziestandorten eine Professur für das Fach etabliert. Dies hat unter anderem der letzte „KliPha Check-Up" des BPhD aus dem Jahr 2014 gezeigt. In der Umfrage - dreizehn Jahre nach der letzten Änderung der AAppO - haben sechs der zwanzig teilnehmenden Fachschaften angegeben, keinen Lehrstuhl zu haben. Derzeit geht die Befragung in eine neue Runde, sodass uns demnächst Daten zur aktuellen Situation vorliegen werden. Die Zahlen der Studie belegen, dass eine besetzte Professur die Zufriedenheit der Studierenden gegenüber der Lehre verbessert.
Zusätzlichen Handlungsbedarf sehen wir in der Ausgestaltung der Lehre. Diese sollte vermehrt fächerübergreifend und kompetenzorientiert ausgerichtet werden. Angehende Apothekerinnen und Apotheker müssen schon früh darin geschult werden, naturwissenschaftliche und medizinische Inhalte zu verknüpfen. Das Faktenwissen muss in einem nächsten Schritt auf Problemstellungen angewendet werden, beispielsweise anhand individueller Patientenfälle. So erlernen die Studierenden gleichzeitig wertvolle Methodenkompetenzen. Um Studierende besser auf das Praktische Jahr vorzubereiten, müssen ebenfalls vermehrt psychologische Grundlagen für den Umgang mit Patientinnen und Patienten in das Fach Klinische Pharmazie integriert werden. Da eine gelungene Beratung nachweislich die Adhärenz fördern kann, wäre dies ein weiterer wichtiger Schritt im Sinne der AMTS.
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4 Kommentare
Guter Kommentar
von Rainer W. am 31.10.2019 um 9:46 Uhr
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von Dr. Jochen Pfeifer am 30.10.2019 um 11:07 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 2 Antworten
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