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Sinnvoller Einsatz der CGRP-Antikörper (Teil 2 von 2)
Ist ein Wechsel zwischen Migräne-Antikörpern sinnvoll?
Nicht für Schwangere und kardiovaskulär Vorerkrankte
Als einziger Antikörper wurde Erenumab den Leitlinien-Autoren zufolge bei Patienten mit stabiler Angina pectoris untersucht. Zwar zeigte sich kein Unterschied zu Placebo, dennoch schränken die Experten den Einsatz von CGRP-Antikörpern und CGRP-Rezeptor-Antikörpern vorsichtshalber ein. Patienten mit symptomatischer koronarer Herzerkrankung, ischämischem Insult, Subarachnoidalblutung, peripherer arterieller Verschlusskrankheit, COPD, pulmonaler Hypertension oder Morbus Raynaud und Transplantationsempfänger sollten keine Migräne-Antikörper erhalten.
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Auch in Schwangerschaft und Stillzeit dürfen Erenumab und Co. nicht angewendet werden. Die Leitlinie begründet diesen Rat damit, dass Antikörper ab Tag 90 der Schwangerschaft die Plazenta über ein aktiven Transportmechanismus überqueren, weswegen sie mit Eintritt der Schwangerschaft abgesetzt werden sollen. Vor diesem Hintergrund rät die Leitlinie auch von der Option der nur vierteljährlichen Gabe bei Fremanezumab für Frauen im gebärfähigen Alter ab. Unter Antikörpertherapie sollten Frauen auf eine sichere Kontrazeption achten.
Migräne-Antikörper bei Kindern?
Für Kinder und Jugendliche gibt es bisher keine Informationen zur Verträglichkeit und Sicherheit. Auch umfasste das Studienkollektiv vorwiegend ansonsten gesunde Migräniker, Patienten mit Autoimmunerkrankungen waren ausgeschlossen. Bis auf weiteres sollten Migräne-Antikörper folglich auch nicht bei Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen oder Wundheilungsstörungen eingesetzt werden.
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