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Kein Fevipiprant
Novartis stoppt Forschung an neuem Asthma-Medikament
Novartis forscht nicht weiter an Fevipiprant. Zwei Phase-III-Studien haben dem Konzern zufolge keinen klinisch relevanten Erfolg erzielt. Fevipiprant sollte als oraler Prostaglandin-D2-Rezeptor-Antagonist Patienten mit schwerem Asthma helfen.
Noch 2016 war Novartis zuversichtlich bei Fevipiprant. Als selektiver oraler Prostaglandin-D2-Rezeptor-Agonist sollte mit der „Asthma-Tablette“ ein neues Target in der Behandlung von Asthma getroffen werden. Eine kleine Studie an 61 Patienten verglich 225 mg Fevipiprant gegen Placebo, jeweils zusätzlich zur bereits bestehenden Asthmamedikation und für zwölf Wochen.
Bessert Asthmasymptome
Das Ergebnis war durchaus erfolgversprechend, die Studie wurde hochrangig in The Lancet Respiratory Medicine publiziert. Der Anteil an Eosinophilen im Sputum ist ein Maß für die Schwere der Entzündung bei Asthma. Bei Gesunden beträgt er weniger als 1 Prozent, bei Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Erkrankung etwa 5 Prozent. An der Studie nahmen Patienten teil, die trotz inhalativer Corticosteroid-Therapie unter Asthma-Anfällen litten und erhöhte Eosinophilen-Werte im Sputum aufwiesen. Sie erhielten zusätzlich zu ihrer Basisbehandlung über zwölf Wochen zweimal täglich entweder 225 mg Fevipiprant oder Placebo.
Durch die Gabe des Antagonisten am Prostaglandin D2-Rezeptor 2 sank der Eosinophilen-Wert von durchschnittlich 5,4 auf 1,1 Prozent, während unter Placebo der Rückgang lediglich 4,6 auf 3,9 Prozent betrug. Zudem sollen sich die Asthma-Symptome und Lungenfunktion der Probanden verbessert haben. Arznei-News schreibt: „Fevipiprant verringerte deutlich die Asthmasymptome, verbesserte die Lungenfunktion und reduzierte die Entzündungen.“
Wirkt nicht wie erhofft
Allerdings haben sich die guten Daten zu Fevipiprant nun in Phase-III-Studien bei Patienten mit schwerem Asthma nicht bestätigt. Untersucht wurde Fevipiprant folglich bei Patienten, deren Asthma bronchiale trotz inhalierbarer Corticosteroide (ICH) in mittlerer bis hoher Dosierung unzureichend kontrolliert ist.
Der Basler Pharmakonzern teilt am heutigen Montag mit, dass die Daten von zwei Phase-III-Studien die weitere Entwicklung des Produktkandidaten Fevipiprant nicht unterstützen. Fevipiprant habe in den beiden Studien keinen klinisch relevanten Erfolg erzielt, meldet die Deutsche Presse-Agentur (dpa).
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