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Medizinisches Personal
Neue STIKO-Impfempfehlung für Masern, Mumps, Röteln, Varizellen
Wer soll gegen Masern, Mumps, Röteln und Varizellen geimpft werden?
Mit der im Epidemiologischen Bulletin 2/2020 des Robert Koch-Institutes veröffentlichten neuen Impfempfehlung vereinheitlicht die STIKO nun die Impfschemata für Masern, Mumps, Röteln und Varizellen für die beruflichen Indikationsgruppen – einschließlich der Anzahl zu verabreichenden Impfdosen und des Alters. Zusätzlich finden nun auch Personen, die in Einrichtungen zur gemeinschaftlichen Unterbringung von Asylbewerbern, Ausreisepflichtigen, Flüchtlingen und Spätaussiedlern tätig sind, Berücksichtigung, und die STIKO spricht sich für einen MMRV-Schutz aus.
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Die MMR-Impfung ist demnach für nach 1970 geborene Personen (einschließlich Auszubildende, Praktikanten, Studierende und ehrenamtlich Tätige), eine Varizellen-Impfung unabhängig vom Geburtsjahr bei seronegativen Personen in folgenden beruflichen Tätigkeitsbereichen indiziert:
- Medizinische Einrichtungen inklusive Einrichtungen sonstiger humanmedizinischer Heilberufe
- Tätigkeiten mit Kontakt zu potenziell infektiösem Material
- Einrichtungen der Pflege
- Gemeinschaftseinrichtungen
- Einrichtungen zur gemeinschaftlichen Unterbringung von Asylbewerbern, Ausreisepflichtigen, Flüchtlingen und Spätaussiedlern
Zusätzlich empfehlen die Impfexperten bei der STIKO die MMR-Impfung für alle, die an Fach-, Berufs- und Hochschulen tätig sind.
MMR-Impfung erst ab Jahrgang 1970 - warum?
Beim Schutz vor Masern, Mumps, Röteln wendet sich die STIKO explizit an nach 1970 geborene Personen. Warum? Nach Erfahrung der Impfexperten zeigen Seroprävalenzdaten dass vor 1970 Geborene in aller Regel eine Immunität gegen Masern, Mumps und Röteln durch eine Wildvirusinfektion erworben haben und folglich mit hoher Wahrscheinlichkeit geschützt sind (Seroprävalenzdaten im Zeitraum 2008–2011:Immunität gegen Masern von 95,5 Prozent bis 99,3 Prozent bei vor 1970 geborenen Erwachsenen). Aus diesem Grund empfiehlt die STIKO die Impfung von nach 1970 Geborenen. Jedoch könne „eine individuelle risikobezogene Prüfung der Immunität gegenüber Masern bei Personen, die vor 1970 geboren wurden, insbesondere von Personen der Jahrgänge 1965–1969“, sinnvoll sein.
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