Auf ptaheute.de

Benedikt Bühler spricht im Podcast über seine Anhörung im Bundestag

Stuttgart - 20.01.2020, 11:29 Uhr

Der Pharmaziestudent Benedikt Bühler wird am 27. Januar im Petitionsausschuss des Bundestages über das Rx-Versandverbot sprechen. Im ptaheute.de-Interview erklärt er, worum es ihm bei der Anhörung gehen wird. (s / Foto: ptaheute.de)

Der Pharmaziestudent Benedikt Bühler wird am 27. Januar im Petitionsausschuss des Bundestages über das Rx-Versandverbot sprechen. Im ptaheute.de-Interview erklärt er, worum es ihm bei der Anhörung gehen wird. (s / Foto: ptaheute.de)


Mehr als 413.000 Menschen haben die Petition des Pharmaziestudenten Benedikt Bühler für ein Verbot des Versandhandels mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln unterschrieben. Am kommenden Montag um 12:00 Uhr wird sich der Petitionsausschuss im Bundestag mit dem Anliegen beschäftigen und Bühler dazu befragen. Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich angekündigt. Gegenüber ptaheute.de berichtet der Student in einem Podcast-Gespräch mehr über die Anhörung.

Am 27. Januar 2020 um 12:00 Uhr wird der 20-jährige Pharmaziestudent Benedikt Bühler vor dem Petitionsausschuss des Bundestages in Berlin seine Forderung nach einem Rx-Versandverbot begründen. Die Petition von Bühler zieht immer größere, auch politisch Kreise. Offensichtlich plant nun auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zur Anhörung zum Versandverbot im Petitionsausschuss in den Bundestag zu kommen. Und auch auf der Besuchertribüne könnte es außerordentlich voll werden. In den sozialen Netzwerken organisieren sich derzeit mehrere Gruppen von Apothekerinnen und Apothekern, um gemeinsam nach Berlin zu reisen.

Im Podcast von ptaheute.de berichtet Bühler gegenüber Chefredakteurin Cornelia Neth, wie die Anhörung vor dem Petitionsausschuss des Bundestages ablaufen wird und wieso er keinesfalls über eine EU-rechtliche Umsetzbarkeit diskutieren möchte. Wie er die Abgeordneten von seinem Vorhaben überzeugen möchte, erfahren Sie hier:


Stress mit der ABDA

Die ABDA will Bühler bei seinem Vorhaben nicht unterstützen. In der vergangenen Woche hatte sich Bühler mit ABDA-Präsident Friedemann Schmidt, ABDA-Hauptgeschäftsführer Sebastian Schmitz und Pressesprecher Reiner Kern getroffen. Eigenen Angaben zufolge fragte Bühler nach den Vollversionen dreier juristischer Gutachten, die eine Machbarkeit des Verbots belegen und die ABDA in Auftrag gegeben hatte. Doch die ABDA soll die Herausgabe der Daten verweigert haben. ABDA-Sprecher Reiner Kern sagte dazu gegenüber DAZ.online, dass man das Rx-Versandverbot derzeit nicht „promoten“ wolle.

Wann und wo findet die Anhörung statt?

Die Anhörung findet im Rahmen einer öffentlichen Sitzung des Petitionsausschusses am Montag, 27. Januar 2020 von 11:00 Uhr bis 14:00 Uhr im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus, Raum 3.101 (Anhörungssaal) statt. Die Anhörung zur Petition für ein Verbot des Versandhandels mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln ist für 12:00 Uhr anberaumt. In der Sitzung wird Bühler fünf bis zehn Minuten lang die Möglichkeit haben, sein Anliegen kurz darzustellen und auf Nachfragen der Ausschussmitglieder auch zu erläutern.

PTA und Apotheker können teilnehmen

Interessierte Zuhörer können sich unter Angabe von Namen und Geburtsdatum beim Sekretariat des Petitionsausschusses, Platz der Republik 1, 11011 Berlin (Tel.: 030/227–35257, Fax: 030/227–36053, E-Mail: vorzimmer.peta@bundestag.de) anmelden. Diese Anmeldung dient ausschließlich der beschleunigten Einlasskontrolle. Im Hinblick auf die begrenzten räumlichen Kapazitäten garantiert der Bundestag einen damit verbundenen Zugang nicht. In diesen Tagen deutet sich an, dass die Anhörung eine sehr gut besuchte Veranstaltung werden könnte. Es sei deshalb ratsam, so Bühler, bereits zwischen 10:00 Uhr und 10:30 Uhr zu erscheinen. 

Zum Einlass wird ein gültiger Personalausweis benötigt. Auch diejenigen, die nicht persönlich anwesend sein können, können der Sitzung auf den Internetseiten des Bundestages oder über die Bundestags-App auf PC beziehungsweise mobilen Geräten folgen. Die Sitzung wird aufgezeichnet und ab 16:00 Uhr im Parlamentsfernsehen des Deutschen Bundestages übertragen. Ob die Sitzung auch im Live-Stream übertragen werden wird, ist derzeit noch nicht bekannt.

In einem Brief an alle Kammern und Verbände hat Bühler die Apotheker am heutigen Montag nochmals über die Rahmenbedingungen der Anhörung informiert. 



Cornelia Neth, Autorin DAZ.online
redaktion@daz.online


Diesen Artikel teilen:


0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.