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Risiko einer Infektion mit Clostridioides
Clindamycin ist der größte Übeltäter
Jede Episode steigert das Rezidivrisiko
Tritt bei Patienten eine CDI auf, sollte das Antibiotikum abgesetzt werden. Auch Motilitätshemmer wie Loperamid sind keine gute Idee. Als erste Maßnahme werden Volumen und Elektrolyte substituiert. Die weitere Behandlung richtet sich dann nach der Schwere. Bei sehr leichten Verläufen kann eine engmaschige Beobachtung reichen. Bei leichten Verläufen kommt orales Vancomycin oder Metronidazol zum Einsatz, bei moderat bis schweren orales Vancomycin oder Fidaxomycin. Besteht ein Rezidivrisiko bei gleichzeitig kompliziertem Verlauf ist Fidaxomycin das Mittel der Wahl.
Reizidive stellen ein großes Problem bei der CDI-Therapie dar. So liegt die Rezidivrate nach der ersten Episode bei 10 bis 25 Prozent und steigt mit jeder weiteren Episode an. Gründe dafür sind die Persistenz von Sporen, eine insuffiziente Immunreaktion sowie die fortbestehende intestinale Dysbiose. Letzteres liegt unter anderem daran, dass man bei CDI gewissermaßen den Teufel mit dem Belzebub austreibt: Die zur Behandlung der antibiotikaassoziierten Erkrankung eingesetzten Antibiotika bekämpfen zwar die Clostridioides, gehen aber natürlich an der Darmflora auch nichts spurlos vorüber.
Anti-Toxin-B-Antikörper oder eine Stuhltransplantation erst bei Versagen der Antibiotikatherapie
Die nicht-antibiotischen Therapiemaßnahmen kommen allerdings erst als Ultima ratio zum Einsatz, zunächst setzt man auf einen Substanzwechsel oder eine „Taper-Puls-Therapie“, mit der den Sporen der Garaus gemacht werden soll. Anti-Toxin-B-Antikörper oder eine Stuhltransplantation sind erst bei Versagen der Antibiotikatherapie indiziert.
1 Kommentar
Clindamycin
von Margit Fox-Rappold am 28.01.2020 um 11:54 Uhr
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