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28. NZW Hamburg: DAK zu Lieferengpässen
„Wenn der Schwanz mit dem Hund wedelt“
Wer glaubt, Rabattverträge seien schuld an Lieferengpässen, der glaube auch, der Schwanz wedele mit dem Hund. Unter anderem mit dieser Aussage irritierte Detlev Parow von der DAK am Wochenende beim NZW in Hamburg. So erweckte er anfangs den Eindruck, Lieferengpässe in Deutschland führten nicht zu Mangelversorgung und seien damit halb so wild. Zwar rückte der Arzt dieses Bild wieder zurecht. Haften blieb, dass Engpässe der Preis der Globalisierung sind, die auch vor der „grünen Wiese der Arzneimittel“ keinen Halt machten und folglich auch nicht durch geänderte deutsche Rahmenbedingungen gelöst würden.
„Ich spreche nicht von Mangelversorgung, ich spreche von Lieferengpässen – ich habe in Afrika gearbeitet, von Mangelversorgung sind wir hier meilenweit entfernt“, erklärt Dr. Detlev Parow. Der Mediziner ist Bereichsleiter Hilfsmittel, Arzneimittel und Selektivverträge bei der DAK und war Gast beim 28. NZW am Wochenende in Hamburg. Er wolle Lieferengpässe nicht wegdiskutieren: „Wir haben Lieferengpässe“, einige seien auch versorgungsrelevant, manche durchaus, insbesondere in der Onkologie, „patientenkritisch“. Doch: „Nicht jeder Engpass ist ein Versorgungsengpass“. Und Rabattverträge seien sicherlich nicht die Ursache dafür, gibt er sich überzeugt, eher der Sündenbock.
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Denn die gegenwärtige Diskussion um Lieferengpässe wird Parows Ansicht nach zu „pauschal und eindimensional geführt“, es werde mit „Ladenhütern oder ollen Kamellen gehandelt“, und man nutze schlicht die gegenwärtige Situation, um endlich einmal „all die Dinge zu sagen, die man schon immer einmal sagen wollte und die einen immer schon gestört haben“, so sein Eindruck.
Rabattverträge und Produktionsort: So einfach ist es nicht!
Gemeinhin werde medial vermittelt, ein „simples Rezept“ – Rückverlagerung der Arzneimittel-Produktion nach Europa und Umstrukturierung der Rabattverträge – beseitige alle Lieferengpässe, man müsse nur an diesen beiden Stellschrauben drehen und die Welt sei wieder in Ordnung. „Wir, die Krankenkassen, sind die bösen Buben, doch so einfach ist es nicht“, konstatiert der DAK-Funktionär.
3 Kommentare
meilenweit entfernt
von Pille62 am 28.01.2020 um 9:12 Uhr
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Schuldig sind die ... die nicht wissen was sie tun und es dann noch erklären wollen ...
von Christian Timme am 28.01.2020 um 7:55 Uhr
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Wes Geld ich nehm
von ratatosk am 27.01.2020 um 18:41 Uhr
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