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28. NZW Hamburg: TK will Selektivverträge
Pharmazeutische Dienstleistungen – nicht alle unter einem Hut?
Jeder Patient ist gleich
Klaus Meier, Präsident der DGOP, hat durchaus Verständnis für den Wettbewerb zwischen einzelnen Krankenkassen. Doch will er diesen nicht auf dem Rücken der Patientenversorgung ausgetragen sehen. „Ich kann nicht einsehen, dass ein Patient der TK besser oder schlechter in seiner Adhärenz, beispielsweise im Rahmen einer oralen Zytostatikatherapie, unterstützt wird, als ein Patient einer anderen Krankenkasse." Und weiter: „Für mich ist jeder Patient gleich!".
Dies sieht auch Kerstin Bornemann, Apothekerin für onkologische Pharmazie und Palliativpharmazie in Göttingen und Vorstandsmitglied der Gesellschaft für onkologische Pharmazie (DGOP) aus dem Auditorium kritisch – wenn man in der onkologischen Beratung in der Apotheke erst nach der Krankenkasse des Patienten schauen müsse, um zu sehen, welche Beratung er bekommen dürfe.
Es geht nicht um die Dienstleistung, sondern die Honorierung
Meier erkennt auch nicht, dass pharmazeutische Dienstleistungen bislang nicht tagtäglich erbracht würden. „Wir bekommen nur kein Geld dafür", so der DGOP-Präsident. Das Problem sei, dass man mittlerweile eher „Advokat der Wirtschaft als Advokat der Gesundheit" sei.
Meier sieht auch die Aufgabe zur Beratung von Tumorpatienten nicht nur bei den Apotheken mit Spezialversorgung. Jede Apotheke muss seiner Ansicht nach in der Lage sein, „einen Sonnenbrand von Hautschäden als Folge von Bestrahlungen" zu erkennen, und entsprechend kompetent dazu beraten.
In der Tat dürfte er hier ins Schwarze treffen. Denn mutmaßlich straucheln eher die nicht zytostatikaversorgenden Apotheken bei Fragen rund um Tumor und Behandlung, als solche, die täglich damit konfrontiert sind.
1 Kommentar
Teile und hersche
von ratatosk am 28.01.2020 um 18:11 Uhr
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