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Kaugummi, Pflaster oder Lutschtablette
Ökotest checkt Nikotinersatz-Präparate
Studien belegen Wirksamkeit
Das Fazit von Ökotest: „Das Zeug wirkt“, so formulieren die Verbraucherschützer salopp. Zahlreiche Studien hätten die Wirksamkeit von Nikotinersatz zur Unterstützung der Rauchentwöhnung gezeigt. Ökotest bezieht sich dabei auch auf eine Cochrane-Studienauswertung: Danach ist ohne Nikotinersatz sechs von 100 Rauchern der Rauchstopp gelungen, mit Nikotinersatz waren 16 von 100 nach sechs bis zwölf Monaten noch zigarettenfrei.
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Wenn der Rauchstopp gefährlich wird
Wie schwierig ein Rauchstopp und das Beibehalten des Zigarettenverzichts ist, räumen auch die Leitlinien-Experten der zwar seit Ende Juli 2019 abgelaufenen, aber derzeit in Überarbeitung befindlichen S3-Leitlinie „Screening, Diagnostik und Behandlung des schädlichen und abhängigen Tabakkonsums“ ein: „Tabakabhängige Raucher bleiben ein Leben lang rückfallgefährdet“. Nur 3 bis 7 Prozent der Raucher gelinge es, über einen Zeitraum von sechs Monaten rauchfrei zu bleiben. Nach Ansicht der Experten sind besonders die ersten Tage des Rauchstopps schwierig – die meisten Tabakkonsumenten griffen in dieser Zeitspanne wieder zur gewohnten Zigarette, sei es aus Stress, aufgrund eines heftigen Verlangens (Craving), mangelnder Motivation oder schlicht aufgrund von Entzugssymptomen. Die gute Botschaft jedoch: Durchhalten lohnt sich. Je länger es den Rauchern gelinge, auf Tabak zu verzichten, desto geringer würden auch die Gefahren für einen Rückfall.
Pflaster und Kaugummis kombinieren
Nach Recherchen von Ökotest ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Raucher mit dem Rauchen aufhört, dann besonders groß, wenn der aufhörwillige Raucher verschiedene Präparate kombiniert – zum Beispiel Nikotinpflaster mit Kaugummis oder Lutschtabletten. Auch die Leitlinie erachtet – wie Ökotest – eine Kombination von Nikotinersatzpräparaten (länger wirksame mit rasch wirksamen) für sinnvoll. Jedoch sehen sie eine Kombination aus Nikotinpflaster und einem rasch wirksamen oralen Produkt – beispielsweise Kaugummi, Lutschtablette, Inhaler, Spray – vor allem bei starken Rauchern angebracht. Gelegenheitsraucher hingegen benötigten meist keine „Basisversorgung“ mit Nikotin durch ein Pflaster. Sie kämen meist mit schnell freisetzenden Präparaten gut zurecht.
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