Rx-Versandverbot

Petitionsausschuss: Zustimmung für Bühler und Spahn

05.02.2020, 07:00 Uhr

Marc Henrichmann (l.) und Marc Biadacz (beide CDU) gehören dem Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages an. (s / Foto: Pressefotos marc-henrichmann.de und marc-biadacz.de)

Marc Henrichmann (l.) und Marc Biadacz (beide CDU) gehören dem Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages an. (s / Foto: Pressefotos marc-henrichmann.de und marc-biadacz.de)


„Beim Thema Arzneimittelversandhandel besteht Handlungsbedarf“

Auch Marc Biadacz hat das Engagement von Benedikt Bühler beeindruckt und auch er weiß um die Wettbewerbsverzerrungen auf dem deutschen Arzneimittelmarkt. Als Lösung präferiert er derzeit die von Minister Spahn vorgelegten Reformvorschläge. DAZ.online hat bei ihm nachgefragt.

DAZ.online: Mehr als 400.000 Unterschriften konnte der Pharmaziestudent Benedikt Bühler sammeln. Sowas erlebt man im Petitionsausschuss nicht alle Tage. Hat Sie das Engagement beeindruckt?

Biadacz: Auf jeden Fall. Es hat mich wirklich beeindruckt, mit welcher Leidenschaft sich der Petent Herr Bühler als Student der Pharmazie für sein Anliegen einsetzt und wie souverän er dieses in einer öffentlichen Anhörung des Petitionsausschusses vertreten hat.

Marc Biadacz mit Benedikt Bühler. 

DAZ.online: Beschreiben Sie uns doch bitte Ihren Eindruck von der Anhörung am vergangenen Montag: War das auch ein eher außergewöhnliches Ereignis – nicht zuletzt weil ein Bundesminister persönlich anwesend war?

Biadacz: Bei öffentlichen Anhörungen zu Petitionen, die in den Zuständigkeitsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit fallen, ist Gesundheitsminister Jens Spahn immer persönlich anwesend. Die öffentliche Anhörung zum Arzneimittelversandhandel fand ich jedoch deshalb wichtig, weil sich eine wertvolle Diskussion mit vielen Fragen von Seiten des Petenten entwickelt hat und Herr Bühler mit viel Fachwissen für sein Thema argumentiert hat.

DAZ.online: In Ihrem Wahlkreis Böblingen haben Sie den einen oder anderen Kontakt zu Apothekerinnen und Apothekern. Was wird Ihnen dort zum Thema Arzneimittelversandhandel berichtet?

Biadacz: Nicht nur als Abgeordneter, sondern auch als Bürger bin ich Kunde bei vielen Apothekerinnen und Apothekern in meiner Heimat im Landkreis Böblingen. Dieser Kontakt vor Ort ist mir besonders wichtig, denn so stehe ich im ständigen und regelmäßigen Austausch mit den Apotheken und kann die Ideen, die Anregungen, die Sorgen und Nöte mitnehmen und in meine parlamentarische Arbeit miteinfließen lassen. Im Austausch wurde klar, dass beim Thema Arzneimittelversandhandel Handlungsbedarf besteht. Deshalb hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn auch Vorschläge zur Reform der Apothekervergütung eingebracht.



Dr. Armin Edalat, Apotheker, Chefredakteur DAZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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3 Kommentare

NN-Fonds

von Roland Mückschel am 05.02.2020 um 9:32 Uhr

Diese angebliche Verdoppelung bringt mir einen
Dreck, das wären ca 3000 Euro pro Jahr für
meine Landapotheke.
Ansonsten ein bodenloses Lettengeschwätz, altbekannt,
Politiker halt.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

?

von Anita Peter am 05.02.2020 um 8:24 Uhr

"Dazu gehören beispielsweise die Verdopplung des Fonds für Nacht- und Notdienste"

Hab ich was verpasst? Oder steht der Herr einfach nicht im Thema?

» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort

AW: ?

von Pharmi am 05.02.2020 um 12:31 Uhr

Er steht offenbar nicht im Thema. Ihn stört ja offenbar auch, dass Versender Boni geben dürfen und Apotheken vor Ort nicht. Will er nun Boni für alle oder doch ein Verbot. Warum ist ein Boni Verbot ok, ein Versandverbot aber nicht, wenn er ein generelles Problem mit verboten hat!? Mag sein, dass ein Boni Verbot ein Kompromiss wäre, aber ist es auch rechtssicher?

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