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6. Februar 2020
Das Apotheken-Stärkungsgesetz liegt bei der EU-Kommission auf Eis, die Gleichpreisigkeit à la Spahn wartet auf ihre Vollendung. Ob sie kommt, ist ungewiss. Und so mehren sich die Aktivitäten von verschiedenen Seiten (aber nicht von der ABDA), die sich nach wie vor für ein Rx-Versandverbot einsetzen. Nachdem Ende Januar der Pharmaziestudent Benedikt Bühler seine Petition – ohne Unterstützung von der ABDA – vor den Petitionsausschuss des Bundestags bravourös verteidigen durfte, appelliert nun auch die Apothekengewerkschaft Adexa an Gesundheitspolitiker in Bund und Ländern, „sich für die vollständige und zeitnahe Wiederherstellung der Gleichpreisigkeit bei der Abgabe verschreibungspflichtiger Arzneimittel einzusetzen". Mein liebes Tagebuch, es ist gut, wenn weiterhin für das Rx-Versandverbot gekämpft wird. Selbst wenn es die ABDA als unwahrscheinlich bezeichnet, dass wir es jemals bekommen – der Einsatz fürs Rx-Versandverbot ist ein Zeichen, dass echte Gleichpreisigkeit nur so und nicht anders möglich ist. Und wer weiß, vielleicht gibt es doch noch eine Überraschung in die richtige Richtung…
Das Faire-Kassenwettbewerb-Gesetz, das schon nächste Woche im Bundestag verabschiedet werden soll, wird sich auch den Lieferengpässen annehmen. Geplant war, dass Apotheken bei einem nicht lieferfähigen Rabattarzneimittel erst nach Ablauf von 24 Stunden ein lieferbares wirkstoffgleiches Arzneimittel abgeben dürfen, das allerdings höchstens so teuer ist wie das verordnete. Mein liebes Tagebuch, eine irre Regelung, wohl ausgedacht von praxisfernen Bürokraten. Der Deutsche Apothekerverband forderte mehrmals, diese 24-Stunden-Regel zu streichen, da sie sogar eine Verschlechterung gegenüber dem Ist-Zustand bedeute. Möglicherweise wurde die Forderung erhört. Denn mittlerweile liegt ein Änderungsantrag dazu vor. Dieser Antrag schlägt vor, dass die Apotheke sofort (und nicht erst nach 24 Stunden) ein lieferbares wirkstoffgleiches Arzneimittel abgeben darf, selbst wenn es teurer ist als das Verordnete. Mein liebes Tagebuch, nur so geht es, nur so bringt es etwas für die Patienten. Hoffen wir, dass diese sinnvolle Änderung Zustimmung findet – am 13. Februar steht die abschließende Lesung dieses Gesetzes im Bundestag an.
18 Kommentare
Lieferfrequenz
von Michael Hennrich am 13.02.2020 um 18:21 Uhr
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Belieferungsproblematik
von Michael Hennrich am 13.02.2020 um 18:17 Uhr
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Verhindern
von Bernd Küsgens am 09.02.2020 um 19:21 Uhr
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AW: Verhindern
von Karl Friedrich Müller am 09.02.2020 um 20:04 Uhr
AW: Verhindern
von Conny am 09.02.2020 um 22:07 Uhr
AW: Nachträglich "Verhindern" was 1989 geschah oder etwas daraus machen?
von Christian Timme am 10.02.2020 um 2:16 Uhr
AW: Verhindern
von Karl Friedrich Müller am 12.02.2020 um 11:33 Uhr
Verhindern
von Karl Friedrich Müller am 09.02.2020 um 14:23 Uhr
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AW: Verhindern
von Anita Peter am 09.02.2020 um 14:47 Uhr
Ignoranz
von Reinhard Rodiger am 09.02.2020 um 14:11 Uhr
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POLITISCHES im Forum
von Dr.Diefenbach am 09.02.2020 um 10:42 Uhr
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AW: POLITISCHES im Forum ... das was einmal war ... wird "abgelöst" durch Veränderungen die auch Alternativen beinhalten ....
von Christian Timme am 09.02.2020 um 11:31 Uhr
Kranken- und Gesundheitskassen ... den Bock zum Gärtner gemacht ... und alle schauen zu ... bis ...
von Christian Timme am 09.02.2020 um 9:46 Uhr
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AW: Kranken- und Gesundheitskassen ... den
von Dr.Diefenbach am 09.02.2020 um 12:21 Uhr
.
von Anita Peter am 09.02.2020 um 9:03 Uhr
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Zahl der Woche
von Ulrich Ströh am 09.02.2020 um 9:02 Uhr
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AW: Zahl der Woche
von THOMAS Kerlag am 09.02.2020 um 14:07 Uhr
AW: Zahl der Woche
von Anita Peter am 09.02.2020 um 15:04 Uhr
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