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DAZ.online-Wahlcheck
Wen könnten Apotheker in Hamburg wählen?
Was denken die Grünen über …
… die sinkende Apothekenzahl und die aktuelle Versorgungslage?
Eine moderat sinkende Apothekerzahl im Hamburger Raum ist aus unserer Sicht noch kein drängendes Problem. Dabei muss aber auch die räumliche Verteilung der Apotheken betrachtet werden. Eine möglichst gleichmäßige Verteilung über das Stadtgebiet ist bei Apotheken genauso wichtig wie bei Arztpraxen.
… das System der inhabergeführten Apotheke vor Ort und die damit verbunden Regulierungen?
Durch das Fremd- und Mehrbesitzverbot werden inhabergeführte Apotheken gestützt. Das finden wir grundsätzlich richtig. Wir brauchen nicht mehr Kapitalgesellschaften, die Apotheken betreiben, sondern Apotheker*innen, die mit ihrem pharmazeutischen Wissen die Patient*innen beraten.
… die Konkurrenz großer, fremdfinanzierter Versandkonzerne und Wettbewerbsverzerrungen durch Rx-Boni?
Die entscheidenden Versorgungsprobleme in der Fläche werden durch ein Versandhandelsverbot nicht gelöst: Die Menschen ziehen in die Städte, die Landbevölkerung dünnt aus und wird älter. Junge Apotheker*innen bevorzugen Festanstellungen und keine Selbstständigkeit. Das sind gesellschaftliche Entwicklungen, denen sich alle Gesundheitsberufe stellen müssen. Deshalb brauchen wir ein neues Honorierungs- und Preissystem für Apotheken und flexiblere und bedarfsgerechte Versorgungsangebote in den Regionen, die andernfalls unterversorgt wären.
… alternative Versorgungsmodelle wie etwa Abgabeautomaten oder Apothekenbusse?
Solche Angebote können immer nur eine Ergänzung in der Arzneimittelversorgung sein. Wichtige Leistungen wie die persönliche Beratung, die kurzfristige Arzneimittelherstellung oder das Angebot von Nacht- und Notdiensten, können gesichert nur vor Ort in ansässigen Apotheken erfolgen.
… den Stellenwert der Digitalisierung in der Apotheke, die Bedeutung des E-Rezeptes und die Telepharmazie?
Die Digitalisierung im Gesundheitswesen bleibt in Deutschland bislang weit hinter den Möglichkeiten zurück. Das ist nicht im Sinne der Patient*innen. Wir streiten dafür, die Möglichkeiten der Digitalisierung endlich auch für Patient*innen und für eine gute Versorgung nutzbar zu machen. Kernelement ist dabei die elektronische Patientenakte, dazu gehört aber auch das E-Rezept. Gleichzeitig ist Digitalisierung auch kein Selbstzweck und muss immer dem Interesse der Patient*innen folgen. Online-Beratungen im pharmazeutischen Bereich sind genau wie bestimmte Leistungen in der Telemedizin als ein zusätzliches Instrument in der Versorgung denkbar.
3 Kommentare
Wen wählen ?
von Conny am 21.02.2020 um 20:53 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: Wen wählen
von zdf am 22.02.2020 um 1:58 Uhr
Danke FDP!
von G. Wagner am 21.02.2020 um 19:46 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
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