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Apothekerverband Schleswig-Holstein
Froese: So könnte das E-Rezept die Arbeitsabläufe in der Apotheke ändern
Erste E-Rezepte Anfang 2021
Zur Umsetzung des E-Rezeptes betonte Froese die Unklarheiten durch schnelle Änderungen der Pläne. Doch einige Termine stünden fest. Bis Ende März müssten der GKV-Spitzenverband und der Deutsche Apothekerverband die vertraglichen Rahmenbedingungen einschließlich der Abrechnung vereinbart haben. Bis dahin müsse auch das „Info-Modell“ des E-Rezeptes feststehen, das beschreibt, welche Daten wie und wo stehen sollen. Für die Apotheker sei dabei ein wesentliches Ziel, dass möglichst fehlerfreie Rezepte in die Apotheken kommen. Bis Ende September müssten die Apotheken mit Konnektoren ausgestattet sein und die Heilberufeausweise müssten sich einmal mit der Telematikinfrastruktur verbunden haben, um gültig zu sein. Am 1. Januar 2021 sollen die ersten E-Rezepte fließen. Im Laufe des ersten Betriebsjahres würden die meisten Betrachter etwa ein Drittel der Rezepte als E-Rezepte erwarten.
Bewährte Technik für Modellprojekte
Thorsten Rolff, Vertriebsleiter des Norddeutschen Apothekenrechenzentrums, ergänzte, dass die Rechenzentren und Softwarehäuser schon heute digitale Rezepte verarbeiten und abrechnen könnten. Die Apotheken nutzen dabei das N-Ident-Verfahren als gesicherten Zugang wie für SecurPharm. Die Abrechnung erfolgt über die FiveRX-Schnittstelle. Dieses Verfahren wird für GERDA und andere Modellprojekte der Apotheker genutzt und soll auch beim Telepakt Schleswig-Holstein eingesetzt werden. Froese ergänzte, dass in Schleswig-Holstein mit den Projektpartnern auch komplexe Nutzungsfälle wie Korrekturen des E-Rezeptes oder die Heimversorgung bearbeitet werden sollen.
Digitale Erfolgskonzepte für Apotheken
Unabhängig von den Modellprojekten müssten sich jetzt alle Apotheken auf das E-Rezept vorbereiten, riet Froese eindringlich. Es müsse geklärt werden, wer an welchem Arbeitsplatz E-Rezepte bearbeitet, wie die Apotheke auf E-Rezepte reagiert und wie sie digital mit den Kunden kommuniziert. Das werde ein wesentliches Thema für den Wettbewerb zwischen den Apotheken vor Ort, prognostizierte Froese. Wenn dieser Wettbewerb funktioniere, habe sich der Versand erledigt, erwartet Froese. Denn dann würden die Vor-Ort-Apotheken digital mit den Kunden kommunizieren. Ebenso positiv bewertete Froese die jüngsten Änderungen der Apothekenbetriebsordnung, den Botendienst als Regelversorgung und die Befugnis zu telepharmazeutischen Diensten. Mit dieser Kombination hätten die Apotheken die nötigen Instrumente bekommen, um die Patienten auch mobil anzusprechen. Froese gab sich überzeugt: „Das ist wirksamer als jeder Versand.“
1 Kommentar
Anstelle der Wäscheklammer könnte man auch einen USB-Stick nehmen ...
von Christian Timme am 24.02.2020 um 10:02 Uhr
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