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Coronavirus
Neue Parallelexport-Verbote für Medikamente in Großbritannien
Zahlreiche Präparategruppen betroffen
Nun haben die Briten das Verbots-Sortiment noch einmal tüchtig aufgestockt. Die Maßnahme soll laut einer Mitteilung dazu beitragen, dass es in NHS-Krankenhäusern keine Versorgungsunterbrechungen in der Behandlung von Coronavirus-Patienten gibt.
Die neuen Einschränkungen betreffen unter anderem Pharmaka wie:
- Adrenalin, Noradrenalin,
- zahlreiche Antibiotika aus verschiedenen Gruppen (Cephalosporine, Makrolide, Aminoglykoside, Beta-Lactame, Glycopeptide, Fluorchinolone),
- Herz-Kreislauf-Therapeutika, darunter Blutdrucksenker und Antiarrhythmika,
- Opiate (u.a. Morphin, Fentanyl),
- Protonenpumpeninhibitoren (zum Beispiel Omeprazol, Pantoprazol, Lansoprazol),
- Benzodiazepine (Midazolam),
- bestimmte Notfallmedikamente (z.B. Dobutamin),
- Präparate für die Hämofiltration (z. B. Hemosol B0 und Prismasol 4),
- Narkosemittel (Propofol, Remifentanil),
- Calcium und Magnesium
Die komplette Verbotsliste ist hier abrufbar. Alle Arzneimittel auf der Liste seien in ganz Europa sehr gefragt, heißt es in der Mitteilung des Gesundheitsministeriums, da die Gesundheitssysteme durch das Coronavirus zunehmend unter Druck gerieten. Die Beschränkungen seien eine Standardmaßnahme, um potenziellen Medikamentenmangel zu bewältigen und britische Patienten zu schützen. Unternehmen, die ein Arzneimittel parallelexportieren, müssen mit harten Durchsetzungsmaßnahmen der Regulierungsbehörde (MHRA) rechnen und riskieren, dass ihnen bei schwerwiegenden Verstößen ihre Handelslizenz entzogen wird.
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