- DAZ.online
- News
- Debatte & Meinung
- Mein liebes Tagebuch
3. April 2020
Mehr Schutzausrüstung für die Apothekenteams – das fordert der Landesapothekerverband Baden-Württemberg von den Verwaltungen der Länder. Das ist unbedingt nötig, mein liebes Tagebuch. Derzeit sieht es doch so aus, dass Apotheken auf der Liste der Empfänger von neu beschaffter Schutzausrüstung (Masken, Kittel, Hauben etc.) sehr weit unten stehen. Insbesondere werden doch auch in den Apotheken Atemschutzmasken der Schutzklasse FFP2 oder höher sowie Schutzbrillen benötigt. Ja, mein liebes Tagebuch, das Apothekenpersonal muss bei der Zuteilung solcher Schutzausrüstung berücksichtigt werden.
Kann sich die Apotheke auch selbst auf dem Markt mit solchen Schutzausrüstungen eindecken, fragte ich Ina Hofferberth, Geschäftsführerin des LAV. Sie sagte mir, dass dies zwar möglich sei, allerdings müsse die Apotheke sehr aufpassen, da es einige weniger seriöse Angebote gibt.
Gehören Apothekerinnen und Apotheker zu dem für die Gesundheitsversorgung im Pandemie-Fall besonders wichtigen medizinischen Personal? Die ABDA ist zwar davon überzeugt, aber so ganz eindeutig und offiziell beantwortet wurde diese Frage bislang noch nicht, weder vom Robert Koch-Institut noch vom Bundesgesundheitsministerium. Dabei hat diese Frage durchaus besondere Bedeutung, dann nämlich, wenn eine Corona-Infektion innerhalb des Apothekenpersonals auftritt. Einfach ausgedrückt: Falls Apothekenmitarbeiter nicht zum wichtigen medizinischen Personal gehören, müsste in diesem Fall die gesamte Apothekenmannschaft in Quarantäne, die Apotheke müsste schließen. Wird das Apothekenpersonal dagegen für die Gesundheitsversorgung im Pandemie-Fall als besonders wichtig eingestuft, müsste – bei relevantem Personalmangel – nur der infizierte Apotheken-Mitarbeiter in Quarantäne, die übrigen könnten die Versorgung weiter sicherstellen, die Apotheke könnte geöffnet bleiben. Um das endlich einmal zu klären, haben Kammer und Verband von Nordrhein gemeinsam die Gesundheitsämter angeschrieben, um sicherzustellen, dass Apothekenpersonal in einem nachgewiesenen „Corona-Fall“ dem medizinischen Personal gleichgestellt ist. Das gäbe „die dringend notwendige Sicherheit zur Aufrechterhaltung der Patientenversorgung durch wohnortnahe Apotheken“, betonen Thomas Preis und Armin Hoffmann. Mein liebes Tagebuch, diese Initiative ist überfällig, Dank an Nordrhein!
Und dann bleibt da noch die Frage: Was ist, wenn sich ein Apothekenmitarbeiter mit dem Corona-Virus infiziert hat? Muss dann das restliche Apothekenteam in Quarantäne? Müssen sich dann alle auf SARS-CoV-2 testen lassen? Wie geht man da vor? Wie ist es derzeit geregelt? Mein liebes Tagebuch, eine für jede Apotheke, für jeden Fall gültige Antwort lässt sich nicht geben. Man muss sich mit den zuständigen Gesundheitsbehörden, dem Gesundheitsamt in Verbindung setzen. Eine Übersicht zu dieser Frage, gibt der Beitrag auf DAZ.online. Und jetzt hoffen wir für uns alle: Mögen wir gesund bleiben.
8 Kommentare
Spahn-App ... "Wir schaffen das ... Sie wahrscheinlich nicht ..."
von Christian Timme am 05.04.2020 um 17:09 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Trotz rosa Brille, ist der Himmel heut nicht schön blau?
von Bernd Jas am 05.04.2020 um 14:54 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Was machen mit (nach wie vor) PSA-Engpässen??
von Gunnar Müller, Detmold am 05.04.2020 um 14:31 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Spahn
von Karl Friedrich Müller am 05.04.2020 um 12:59 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: Spahn ... ist die "Demokratie" ... und wir die Dekoration ...
von Christian Timme am 05.04.2020 um 13:20 Uhr
Jetzt können die „Apothekers“ auch mal wieder was „abstellen“ ...
von Christian Timme am 05.04.2020 um 9:34 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Keine genügende Schutzausrüstung
von Ulrich Ströh am 05.04.2020 um 8:46 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Selbstgenähte Masken
von Silke Hans am 05.04.2020 um 8:28 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.