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Hilferuf europäischer Krankenhäuser
COVID-19: Muskelrelaxanzien, Sedativa und Schmerzmittel bald aufgebraucht?
Deutschland: Erste Engpässe in der Liste des BfArM gemeldet
Und tatsächlich, wer danach sucht, wird schließlich auch in der Lieferengpassliste des BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte) fündig: In der Datenbank ist beispielsweise Morphin von Merck seit März 2020 gelistet. Als Grund werden Produktionsprobleme angegeben. Auch bei Fentanyl gibt es seit März 2020 offenbar Produktionsprobleme. Und auch für Midazolam werden seit März/April Engpässe gemeldet. Dort liest man allerdings die Begründung: „Erhöhte Nachfrage aufgrund COVID-19.“ „Stark erhöhte Nachfrage im Rahmen der COVID-19-Krise“, heißt es auch bei einer Engpassmeldung zu Propofol.
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Einige Krankenhäuser hätten bereits alternative Arzneimittel oder alternative Dosierungen besorgt, schreibt die „European University Hospital Alliance“ in ihrem Statement. Dabei sei sehr bedenklich, dass überarbeitetes und oft weniger erfahrenes Krankenpflegepersonal sowie Ärzte in der Ausbildung, die derzeit die Lücken füllen, Präparate und Dosierungen verwenden müssen, mit denen sie nicht vertraut sind.
Manche Behörden hätten auf die Situation mit Exportverboten – nicht aber Importverboten – reagiert, was zwar nachvollziehbar, aber nicht zielführend sei. Die Verfügbarkeit von Arzneimitteln hänge von internationalen Vertriebsnetzen ab, wobei spezielle Arzneimittel (auch Generika) nur an wenigen Orten der Erde hergestellt werden. Kein einziges Land in Europa könne sich mit allen benötigten Arzneimitteln, aber auch Schutzausrüstung und Beatmungsgeräten selbst versorgen. All das sei auch in Hinsicht auf potenzielle gegen COVID-19 wirksame Arzneimittel zu bedenken. „Deshalb fordern wir unsere Behörden auf, eine wirksame Zusammenarbeit und Koordinierung für die Herstellung und Verteilung dieser unentbehrlichen Medikamente auf europäischer Ebene einzuleiten.“
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