BMG zu SARS-CoV-2-Impfstoffen

Wie geht es weiter mit den möglichen Corona-Impfstoffen?

Stuttgart - 17.04.2020, 14:45 Uhr

Die STIKO soll schon einmal risikobasierte Impfempfehlungen für mögliche SARS-CoV-2-Impfstofe erarbeiten. Der Bund will zudem Haftungsrisiken beim Einsatz eines nicht zugelassenen Impfstoffs gegen COVID-19 übernehmen (Foto: imago images / Future Image)

Die STIKO soll schon einmal risikobasierte Impfempfehlungen für mögliche SARS-CoV-2-Impfstofe erarbeiten. Der Bund will zudem Haftungsrisiken beim Einsatz eines nicht zugelassenen Impfstoffs gegen COVID-19 übernehmen (Foto: imago images / Future Image)


Bund will für nicht zugelassene Impfstoffe haften

Bei positiven Ergebnisse von ersten klinischen Prüfung von COVID-19-Impfstoffen könnten im Rahmen weiterer anschließender klinischer Prüfungen mindestens mehrere tausende, je nach Lage auch zehntausende, Probanden geimpft werden, stellt Spahn in Aussicht. Wichtig sei jedoch, dass die Impfstoffe wirksam und verträglich sind. In solche klinischen Prüfungen der Phase 2 könnten auch bereits bestimmte Risikogruppen wie medizinisches Personal, vorerkrankte oder ältere Personen eingeschlossen werden. Der Bund plant in einer solchen Konstellation, bei einem Einsatz eines nicht zugelassenen Impfstoffs unter bestimmten Gegebenheiten Haftungsrisiken zu übernehmen.

Nicht nur auf ein Pferd setzen

Die Bereitstellung eines vorläufig in klinischen Prüfungen getesteten COVID-19-Impfstoffkandidaten hängt von den Ergebnissen der laufenden klinischen Prüfungen ab. Neben DNA-, RNA- und Vektorimpfstoffen sind dem BMG zufolge noch „die konkreten Impfstoffkonstrukte“ in Arbeit, gemeint sind Impfstoffkandidaten, die auf das SARS-CoV-2-Spikeprotein als Antigen setzen. Man unterstütze, dass mehrere Impfstoffprodukte auf Basis unterschiedlicher Impfstoffplattformen entwickelt werden: Die Impfstoffe hätten unterschiedliche Eigenschaften und Nutzen-Risiko-Verhältnisse, zudem werde mehr als ein Hersteller für die zukünftige Versorgung mit COVID-19-Impfstoffen benötigt.

Abnahmegarantien für Impfstoffhersteller

Zusätzlich ist das BMG bereits aktiv, wenn es um Vereinbarungen mit den potenziellen Immpfstoffherstellern geht. Nach Aussage von Spahn prüft das BMG bei aussichtsreichen Entwicklungen derzeit, Abnahmegarantien mit den Entwicklern zu vereinbaren, damit parallel zur wissenschaftlichen Entwicklung des Impfstoffs bereits ausreichende Produktionskapazitäten aufgebaut werden. Denn nicht allein ein wirksamer und verträglicher Impfstoff ist die Herausforderung, er muss auch in ausreichender Menge und sollte relativ rasch produzierbar sein.

STIKO soll SARS-CoV-2-Impfempfehlungen erarbeiten

Das BMG will zudem jetzt schon die Ständige Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut (RKI) beauftragen, „ein risikoorientiertes Priorisierungskonzept für eine mögliche Impfoption zu entwickeln, da nicht damit zu rechnen ist, dass unmittelbar ausreichend Impfstoff für die Gesamtbevölkerung zur Verfügung steht", so die Mitteilung des Bundesgesundheitsministeriums.



Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel)
redaktion@daz.online


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2 Kommentare

wann bekomme ich die Impfungbei meinem Arzt ?

von Ludwig Turzak am 13.05.2020 um 22:10 Uhr

Hallo,wann bekommt man eine Impfung bei seinem Hausarzt ?

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Man nehme C... und erhalte A...

von Christian Timme am 18.04.2020 um 11:12 Uhr

Warum hat das lange gedauert ...

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