Zweites Quartal 2020

Shop Apotheke meldet 13 Prozent Umsatzplus bei Rx-Arzneimitteln

Berlin - 06.07.2020, 12:45 Uhr

Der Platz wird knapp. Die Shop Apotheke in Venlo erweitert daher ihre Kapazitäten. (c / Foto: Shop Apotheke)

Der Platz wird knapp. Die Shop Apotheke in Venlo erweitert daher ihre Kapazitäten. (c / Foto: Shop Apotheke)


Die Coronakrise hat dem Arzneimittelversender Shop Apotheke deutlich mehr Kunden und Umsatz beschert. Wie das niederländische Unternehmen mitteilt, ist der Umsatz im zweiten Quartal 2020 vorläufigen Berechnungen zufolge um 42 Prozent auf 233 Millionen Euro gestiegen. Der E-Commerce-Verband bevh meldet indessen, dass sich die Umsätze im Online-Handel mit Medikamenten im zweiten Quartal nahezu verdoppelt haben.

Der im niederländischen Venlo ansässige Arzneimittelversender Shop Apotheke Europe hat am heutigen Montag seine vorläufigen Geschäftsergebnisse für das zweite Quartal 2020 bekannt gegeben – der vollständige Zwischenbericht für das erste Halbjahr soll am 6. August veröffentlicht werden. Den aktuellen Zahlen zufolge konnte die Shop Apotheke ihren Konzernumsatz um 42 Prozent auf 233 Millionen Euro steigern – nach 164 Millionen Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Betrachtet man das gesamte erste Halbjahr 2020, wuchs der Umsatz um 37 Prozent auf 465 Millionen Euro (1. HJ 2019: 338 Millionen Euro). Und bei der Kundenzahl ging es laut Shop Apotheke ebenfalls nach oben: Sie habe sich zum 30. Juni 2020 auf 5,5 Millionen erhöht. Dies sei ein Zuwachs um eine halbe Million im Vergleich zum Ende des ersten Quartals 2020 und um 800.000 im bisherigen Jahresverlauf.

Das Geschäft mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln wuchs dabei offensichtlich verhaltener als das mit OTC: Shop Apotheke meldet für den Rx-Bereich im zweiten Quartal ein Plus von 13 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum. Im gesamten ersten Halbjahr liegt es nun bei 18 Prozent – nach einem Wachstumsschub von 23 Prozent im ersten Quartal. Shop Apotheke erklärt das schwächere Wachstum zwischen April und Juni damit, dass sich viele Kunden im ersten Quartal aufgrund der Corona-Pandemie mit Medikamenten bevorratet hätten. Zudem seien andere Infektionskrankheiten in der Bevölkerung insgesamt rückläufig gewesen. Absolute Zahlen zu den Umsätzen mit Rx-Arzneimitteln oder auch ihren Anteil am Gesamtumsatz nennt der niederländische Versender nicht.

Blickt man auf die beiden regionalen Segmente der Shop Apotheke, so ist der Umsatz in der Region Deutschland, Österreich und der Schweiz gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum im zweiten Quartal um 33 Prozent gestiegen – auf 190 Millionen Euro in den Monaten April, Mai und Juni. Im ersten Halbjahr 2020 wuchs er insgesamt um 31 Prozent auf 391 Millionen Euro.

Prozentual ging es im Segment International (Belgien, Italien, Frankreich und die Niederlande) allerdings noch stärker nach oben: Hier verzeichnete das Unternehmen im Quartalsvergleich einen Umsatzanstieg von 105 Prozent auf nunmehr 42 Millionen Euro. Bezogen auf die ersten sechs Monate 2020 lag das Plus bei 83 Prozent (74 Millionen Euro).



Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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4 Kommentare

RX-Umsätze im Versandhandel

von Christoph Witzke am 07.07.2020 um 12:39 Uhr

Das erklärt aber trotzdem nicht die Umsatzflaute der letzten Monate. Der prozentuale Anteil des Versandhandels an RX lag die ganze Zeit relativ konstant um ein Prozent. Eine Steigerung um 14 % (auch DocMorris vermeldet ähnliches) bedeutet roundabout eine Steigerung des Marktanteils an RX von 1,0 auf 1,14 %.
Klar, jedes fehlende Rezept tut uns weh. Aber die Flaute der letzten Wochen geht ganz klar darauf zurück, dass die Patientin einfach nicht zum Arzt gehen… Und das wird, fürchte ich, noch einige Zeit so bleiben.

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Rx-Boom 2.Quartal bei Auslandsversandbuden.

von Roland Mückschel am 06.07.2020 um 15:11 Uhr

Danke liebe Politik.
Wir haben verstanden.

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Na Leute

von Karl Friedrich Müller am 06.07.2020 um 13:52 Uhr

Nun ist klar, wo der Umsatz hin ist.
Und alle schnarchen weiter. Außer Spahn. Der will das so.

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AW: Na Leute

von Heiko Barz am 07.07.2020 um 11:13 Uhr

Das VOASG ist die irrationale Abmachung der dezemberlichen Hinterzimmerabsprachen zwischen Spahn und F.Schmidt, der bei der kürzlichen abgelaufenen Mitgliederversammlung seine Abgeordneten hinter sich geschlossen versammeln konnte, und ,Herr Kollege Müller, all diese „Apothekervertreter“ haben sicherlich nicht in summa die Bittenden Worte ihres „Vorsitzenden“ verpennt. Deren einmütiges Zugeständnis zu Spahns Pharmadiktum des VOASG spricht Bände und nicht zu vergessen: das Abnicken des Schmidtschen Befehls, auch einen E-Dialog-DAT nicht zu gestatten. Und dieser Mann faselt stets tiefgründig von demokratischer Basisarbeit. Er ist in dieser Richtung sicher kein leuchtendes Beispiel, was möglicherweise auf seine politische Grunderziehung schließen läßt.

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