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AMK zu fehlgeschlagenen Injektionen
Etanercept: defekter Auslösemechanismus oder Anwendungsfehler?
Wie injiziert man Etanercept?
Da Anwendungsfehler nicht ausgeschlossen werden können, informiert die AMK in Abstimmung mit den Zulassungsinhabern nochmals über die Vorbereitung des Etanercept-Pens und die richtige Auswahl der Körperstelle.
Um eine fehlerhafte Anwendung zu vermeiden, werden seitens der Zulassungsinhaber folgende Maßnahmen empfohlen:
- Die Nadelschutzkappe sollte erst kurz vor der Applikation abgenommen werden, da ansonsten Lösung in der Kanüle auskristallisieren und diese verstopfen kann.
- Zur Applikation des Pens sollte eine nicht zu weiche Körperstelle genutzt werden. Der Kanülenschutz muss durch das Aufdrücken auf die Haut komplett in den Pen zurückgeschoben sein, bevor die Injektion gestartet werden kann. Wird der Auslöseknopf versehentlich vorher betätigt, kann dies zu einer Blockade des Pens führen.
In den Beipackzettel schauen!
Die oben genannten Hinweise können Apotheker bei Abgabe der etanercepthaltigen Arzneimitteln Enbrel®, Benepali® und Erelzi® ihren Patienten weitergeben. Zudem enthalten die Gebrauchsinformationen eine bebilderte Darstellung der Applikation im üblichen Format einer Packungsbeilage. Zusätzlich liegen für alle etanercepthaltigen Arzneimittel zusätzlich Schulungsmaterialen (Blaue Hand) vor, welche die korrekte Applikation des Arzneimittels beschreiben. Schulungsmaterialien sind in der ABDA-Datenbank hinterlegt und stehen auch auf der Homepage des BfArM zur Verfügung.
Da Schulungsmaterialien zu Arzneimitteln häufig erst nach Zulassung entwickelt werden, tragen Spontanberichte aus Apotheken zur Erkennung neuer Risiken und somit zur Verbesserung von Schulungsmaterialien und Entwicklung von Risikominimierungsmaßnahmen maßgeblich bei.
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Bei Verdacht auf einen Qualitätsmangel bei etanercepthaltigen Pens oder Fertigspritzen bittet die AMK, dass Apotheker zusätzlich die korrekte Applikation durch den Patienten erfragen. Im Fall von Anwendungsfehlern sollten Apotheker diese möglichst konkret melden.
Sei hingegen keine fehlerhafte Anwendung erkennbar, sollte bei Meldung an die AMK auch diese Feststellung eindeutig dokumentiert werden, um den Verdacht eines defekten Auslösemechanismus zu bestärken.
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