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Wärmebehandlung möglich
Desinfektion von N95-Atemschutzmasken
Bakterielle Inaktivierung
Um zu testen, ob die Hitzebehandlung auch E. coli abtöten kann, wurden N95-Atemschutzmasken in kleine Stücke geschnitten. Die Oberfläche dieser Fragmente wurde anschließend mit E. coli versetzt. Als Negativkontrolle dienten zerschnittene Masken, die lediglich mit reinem Luria-Bertani-Medium, ein Nährmedium zur Kultivierung von Bakterien, versetzt wurden. Auch hier unterzog man das Probematerial den gleichen Desinfektionsbedingungen: 70 Grad für 60 Minuten bei einer Luftfeuchtigkeit von 0 Prozent, 25 Prozent, 40 Prozent und 50 Prozent. Nach 24 Stunden folgte das Auszählen der Kolonien aller Proben. Als Ergebnis zeigte sich, dass nach 60 Minuten thermischer Desinfektion bei 70 °C und 50 Prozent Luftfeuchtigkeit keine E. coli auf der Maske zu finden waren.
Qualität der Faserstruktur nach thermischer Desinfektion
Es stellte sich jedoch die Frage, ob das Material der Masken unter den thermischen Behandlungen leiden würde und wenn ja, ob dies dann kritisch für den Träger wäre. Untersucht wurde die Mikrostruktur der N95-Filterschicht. In einem Rasterelektronenmikroskop wurden die Fasern genau analysiert. Das Resultat: Die hohen Temperaturen hatten die physikalische Struktur des Filters nicht beeinträchtigt. Die Durchmesser der Faser hatten sich kaum verändert. Auch die Passform, der Atemwiderstand und der Tragekomfort waren selbst nach zehn Wärmebehandlung in gutem Zustand.
1 Kommentar
Das ging ja schnell.
von Rainer W. am 11.08.2020 um 14:28 Uhr
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