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Bedeutung der Verhütung für Frauen
60 Jahre Antibabypille – ein gesellschaftlicher Rückblick
Dass die Pille ersetzt wird, ist nicht abzusehen
In einer Studie von 2019 der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) erwiesen sich Pille und Kondom als etwa gleich beliebt unter sexuell aktiven Erwachsenen in Deutschland. Die BZgA konstatierte einen „Verhaltenswandel“: Im Vergleich zur Vorgängerstudie von 2011 nahm die Kondomnutzung zu, während die Pille an Zuspruch verlor, vor allem bei Frauen zwischen 18 und 29. Insgesamt zeige sich „eine eher kritische Einstellung zu hormonellen Verhütungsmethoden“. Fast jede zweite Befragte stimmte der Aussage zu, dass Verhütung mit Hormonen „negative Auswirkungen auf Körper und Seele“ habe. Verordnungsdaten belegen den Trend bei jungen Frauen.
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Die heutige Kritik kommt aus Sicht von Wissenschaftlerin Lisa Malich vor allem von jüngeren Frauen, denen ein ökologisches Leben wichtig ist. Aber auch Technologien, die durch die Bestimmung des Eisprungs bei der Verhütung helfen sollen, spielten eine Rolle. Frauenarzt Albring zeigt sich mit Blick auf den Nutzen solcher Apps äußerst skeptisch. „Insgesamt sehen wir ein großes Interesse an natürlicher Verhütung, aber in der Praxis ist das nur für ganz wenige Paare ein sinnvoller Weg, meist wenn schon irgendwie ein bisschen ein Kinderwunsch besteht und es nicht schlimm ist, wenn dann doch eine Schwangerschaft eintritt.“
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In den vergangenen Jahren seien häufiger Spiralen eingesetzt worden als früher, weil es inzwischen kleinere, auch für junge Mädchen verträglichere Modelle gebe, so Albring. „Dass die Pille als Verhütungsmittel komplett durch andere Methoden ersetzt und abgelöst werden könnte, ist nicht abzusehen.“ Es gebe keine derartig zuverlässigen und alltagstauglichen Alternativen. Manche Kritiker würden ergänzen: Insbesondere fehlt noch die Pille für den Mann.
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