Der G-BA hat die Nutzenbewertung des ersten Sclerostin-Antikörpers abgeschlossen. Er bescheinigt Romosozumab (Evenity®) in der Therapie der manifesten Osteoporose mit deutlich erhöhtem Frakturrisiko bei postmenopausalen Frauen einen geringen Zusatznutzen gegenüber der zweckmäßigen Vergleichstherapie – Alendronsäure, Risedronsäure, Zoledronsäure, Denosumab oder Teriparatid. Das IQWiG (Insitut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen) kam im Juni dieses Jahres jedoch zu einer anderen Einschätzung: „Für postmenopausale Frauen mit manifester Osteoporose und deutlich erhöhtem Frakturrisiko findet das IQWiG einen Hinweis auf einen beträchtlichen Zusatznutzen von Romosozumab gegenüber der zweckmäßigen Vergleichstherapie Alendronsäure.“
Zur Bewertung des Zusatznutzens von Romosozumab hatte das IQWiG die Studie ARCH, eine randomisierte, doppelblinde, multizentrische Studie, herangezogen. ARCH vergleicht eine Behandlung mit Romosozumab gefolgt von Alendronsäure mit Alendronsäure allein. Die Studienpopulation umfasste postmenopausale Frauen, primäre Endpunkte waren das Auftreten neuer klinischer Frakturen und neuer vertebraler, also die Wirbelsäule betreffender, Frakturen. Weitere patientenrelevante Endpunkte waren die Gesamtmortalität sowie Morbidität und unerwünschte andere Wirkungen.
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