Befürchtungen in den USA

Knickt die FDA unter Trumps Druck bei der COVID-19-Impfstoffzulassung ein?

Remagen - 15.09.2020, 13:00 Uhr

Der im Wahlkampfmodus befindliche US-Präsident soll laut Medienberichten derart darauf fixiert sein, den Prozess der Corona-Impfstoffentwicklung zu beschleunigen, dass nichts anderes mehr seine Aufmerksamkeit erregt. Auf dem Foto ist er bei seinem Besuch in Kalifornien wegen der Flächenbrände zu sehen. (Foto: imago images / ZUMA Wire)

Der im Wahlkampfmodus befindliche US-Präsident soll laut Medienberichten derart darauf fixiert sein, den Prozess der Corona-Impfstoffentwicklung zu beschleunigen, dass nichts anderes mehr seine Aufmerksamkeit erregt. Auf dem Foto ist er bei seinem Besuch in Kalifornien wegen der Flächenbrände zu sehen. (Foto: imago images / ZUMA Wire)


Glaubwürdigkeit der FDA untergraben

Seit Beginn des Coronavirus-Ausbruchs wurde die Trump-Regierung immer wieder kritisiert, weil sie wiederholt wissenschaftliche Beweise im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie zu widerlegen versuchte, einschließlich der Wirksamkeit von Gesichtsmasken und der Bedeutung von COVID-19-Tests und damit auch die Glaubwürdigkeit der FDA untergraben hat. Dies scheint der Wahrnehmung der Behörde und der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) in der Öffentlichkeit nun tatsächlich abträglich zu sein. Während im April 83 Prozent der Amerikaner dem CDC wegen seiner zuverlässigen Coronavirus-Informationen vertrauten, sind es jetzt nur noch 67 Prozent. Inzwischen glaubt etwa die Hälfte der von Kaiser befragten US-Erwachsenen, dass die FDA und die CDC der Wissenschaft bei der Prüfung von Coronavirus-Behandlungen und -Empfehlungen nicht genügend Aufmerksamkeit widmen, und 39 beziehungsweise 42 Prozent sind der Auffassung, dass die FDA beziehungsweise die CDC zu viel auf die Politik hören. 

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Für das „Time Magazine“ wenig überraschend, korreliert das Ausmaß, in dem die Amerikaner über die Forcierung des Prozesses der Impfstoffentwicklung durch den Präsidenten besorgt sind, mit der Zugehörigkeit zum politischen Lager. In der Kaiser-Umfrage stimmten etwa 85 Prozent der Demokraten und 61 Prozent der Unabhängigen dem zu, gegenüber 35 Prozent der Republikaner.



Dr. Helga Blasius (hb), Apothekerin
redaktion@daz.online


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1 Kommentar

Versuchskaninchen

von Bernd Jas am 15.09.2020 um 13:09 Uhr

Putin und Trump; pfui Teufel!
Schön dass bald die Spansche Gutspritze kommt.

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