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Ernährung und Sport (Teil 1)
Überschüssiges Protein wandert in den Energiespeicher, nicht in den Muskel
Für welche Aminosäuren die Protein-Referenzwerte gelten
Nicht nur die Menge der Proteine ist entscheidend, sondern vor allem die Zusammensetzung. Proteine bestehen aus Aminosäuren, von denen es insgesamt 20 verschiedene gibt. Neun dieser 20 Aminosäuren sind essentiell, das bedeutet, diese müssen mit der Nahrung aufgenommen werden, da sie nicht selbst vom Körper aufgebaut werden können. Die oben genannten Referenzwerte für den Proteinbedarf bestehen streng genommen also für diese neun essentiellen Aminosäuren. Am besten ist eine Aufnahme aller essentiellen Aminosäuren durch den Verzehr ganzer Proteine über eine vielfältige und ausgewogene Ernährung gewährleistet. Tierische Produkte bieten in dem Fall oft schon das ganze Spektrum aller 20 Aminosäuren an, aber auch eine gut geplante und gezielt kombinierte vegane Ernährung kann den nötigen Bedarf an essentiellen Aminosäuren vollständig abdecken.
Eine proteinreiche Ernährung muss demnach nicht durch Proteinsupplemente, wie Proteinshakes, ergänzt werden. Ist der Proteinbedarf quantitativ oder qualitativ aus diversen Gründen nicht durch die eigene Ernährungsweise gedeckt, gibt es aber eine Auswahl zahlreicher Proteinsupplemente, die hier unterstützen können (mehr Informationen dazu in einem weiteren Teil der Serie „Ernährung und Sport“).
Proteine sind sekundäre Energieträger
Ginge es nur nach dem Körper, so würde sich die tägliche Proteinaufnahme nur auf das Minimale beschränken. Denn dem Körper ist es wichtig, über Nahrungsproteine genau die Menge an Stickstoff wieder aufzunehmen, die für fundamentale Prozesse im Körper verloren geht. Man spricht in diesem Zusammenhang von einer ausgeglichenen Stickstoffbilanz. Der in den Aminosäuren enthaltene Stickstoff wird in erster Linie für den Aufbau körpereigener Proteine benötigt, darunter Struktur- und Transportproteine, sowie für die Synthese anderer stickstoffhaltiger Verbindungen wie Hormone, Enzyme und DNA. Der Körper benötigt also Proteine bzw. Aminosäuren als Baustoff und für den Ablauf und die Regulation wichtiger Zell- und Stoffwechselprozesse. Nahrungsproteine, die über den Ausgleich dieser Prozesse hinaus anfallen, fließen in den Energiestoffwechsel und werden zu Glucose verwertet. Proteine sind somit neben den Kohlenhydraten und Fetten auch elementare, aber dennoch eher sekundäre Energieträger.
4 Kommentare
Mehr Muskeln = mehr Protein
von Elena am 01.10.2020 um 7:05 Uhr
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AW: Mehr Muskeln = mehr Protein
von Pauline am 01.10.2020 um 19:23 Uhr
Quellen
von Dario am 30.09.2020 um 12:01 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: Quellen
von DAZ.online am 30.09.2020 um 16:55 Uhr
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