Der Blick über die Grenze

COVID-19 überlastet Europas Gesundheitssysteme

Düsseldorf - 19.10.2020, 17:50 Uhr

Corona: Frankreich hat den nationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen und bereits harte Maßnahmen ergriffen. Wie sieht es in anderen uns umgebenden Nachbarländern aus? (c / Foto: imago images / Hans Lucas)

Corona: Frankreich hat den nationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen und bereits harte Maßnahmen ergriffen. Wie sieht es in anderen uns umgebenden Nachbarländern aus? (c / Foto: imago images / Hans Lucas)


Ausgangssperren in Spanien, Tschechien im Notstand

Spanien verzeichnete 13.318 Neuinfektionen binnen 24 Stunden zum Stand 
16. Oktober und eine 7-Tage-Inzidenz von 155,1. In der Region Katalonien sind derzeit ein Fünftel alle Intensivbetten mit COVID-19-Patienten belegt, alle Restaurants und Gastronomien sind für zwei Wochen geschlossen worden, berichtet die Tagesschau. In weiten Teilen des Landes gelten Lockdowns und Ausgangssperren, einige Regionen sind komplett abgeriegelt. Wie für Frankreich, Großbritannien und etliche weitere Länder auch, ist Spanien als Risikogebiet eingestuft, das Auswärtige Amt warnt vor „nicht notwendigen touristischen Reisen“.

Tschechien: 433,4 als 7-Tages-Inzidenz

Tschechien meldet 9.424 neue Infektionen (Stand 16. Oktober) – gemessen an der Einwohnerzahl ergibt sich daraus aber ein besonders hoher 7-Tage-Inzidenz-Wert von 433,4. Derzeit ist ein Notstand ausgerufen: Neben allgemeiner Maskenpflicht sind Gastronomien geschlossen, kulturelle Veranstaltungen ausgesetzt, Schulen und Kindergärten geschlossen, und unter anderem in Krankenhäusern gilt Besuchsverbot. Die Grenzen sind noch geöffnet, ein erster Landkreis in Bayern, Cham, hat nun aber eine Testpflicht für tschechische Berufspendler eingeführt.

Laut einem Bericht des MDR rechnet man bis Ende der Kalenderwoche 43 mit einem Kollaps des Gesundheitssystems infolge der steigenden Patientenzahlen und der ausfallenden Mitarbeiter des Gesundheitsbereichs.



Volker Budinger, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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