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Weniger Wirkstoffe, Hilfsstoffe, Alkohol
Monapax: Saft wird Sirup – was ändert sich?
Hersteller Cassella med hat die Rezeptur von Monapax Saft geändert, fortan gibt es die neue Version als Monapax Sirup. Was ist anders? Kurzum: Es ist weniger drin – Alkohol, Wirkstoffe, Hilfsstoffe. Auch der Hinweis zu Schwangerschaft und Stillzeit ändert sich. Zudem darf der Sirup bei Säuglingen erst ab sieben Monaten eingesetzt werden.
Monapax® Saft wird als homöopathisches und apothekenpflichtiges Arzneimittel bei Husten jeder Ursache, auch Keuchhusten und Bronchialkatarrh, eingesetzt. Der Saft setzte bislang auf sieben Wirkstoffe (pro 100 g Saft):
- Drosera Ø 0,02 g
- Hedera helix Ø 0,04 g
- China D1 0,02 g
- Coccus cacti 0,04 g
- Cuprum sulfuricum D4 2,0 g
- Ipecacuanha D4 2,0 g
- Hyoscyamus D4 2,0.
Ohne Hedera helix, China, Hyoscyamus
Nun hat Hersteller Cassella med die Rezeptur und den Namen von Monapax® Saft in Monapax® Sirup geändert: Monapax® Sirup verzichtet auf drei Wirkstoffe – China D1, Hedera helix Urtinktur und Hyoscyamus D4 – und enthält folglich (pro 100 g Sirup):
- Drosera ∅ 0,02 g
- Coccus cacti D1 ∅ 0,04 g
- Cuprum sulfuricum Dil. D4 2,0 g
- Ipecacuanha Dil. D4 2,0 g
Coccus cacti wir zudem nicht mehr als Urtinktur, sondern in D1-Potenz eingesetzt.
Weniger Alkohol und Hilfsstoffe
Auch bei den Hilfsstoffen hat der Hersteller modifiziert: Monapax® Sirup enthält nur noch Sucrose (Saccharose) und gereinigtes Wasser. Der Alkoholgehalt liegt bei
3 Volumen-Prozent, pro Erwachsenen-Einzeldosis sind das 0,36 g (zum Vergleich: Ein Glas Wein 0,2 l enthält etwa 14 bis 20 g Ethanol). Hingegen fanden sich im Saft als Süßungsmittel Saccharin-Natrium und Sorbitol (auch Feuchthaltemittel), Kaliumsorbat und Citronensäure-Monohydrat zur Konservierung, zusätzlich Xanthan Gum, Anisöl, gereinigtes Wasser und Ethanol. Der Alkoholgehalt des Saftes lag etwas höher, bei 3,9 Volumen-Prozent.
Monapax in Schwangerschaft und Stillzeit
Bei Monapax® Saft waren der Fachinformation zufolge „in Schwangerschaft und Stillzeit [...] keine schädlichen Effekte zu erwarten“. Die aufgenommene Alkoholmenge pro Erwachsenen-Einzeldosis à 15 ml lag bei 0,47 g. Monapax® Sirup hingegen formuliert nun vorsichtiger: „Da keine ausreichend dokumentierten Erfahrungen vorliegen, soll Monapax® Sirup nur nach Rücksprache mit dem Arzt angewendet werden“, liest man nun in der Fachinformation zum neuen Sirup.
Auch wenn keine Daten vorliegen: Das Entfernen zahlreicher Hilffstoffe, der drei Wirkstoffe Hedera Helix, China und Hyoscyamus und zusätzlich eine Verringerung des Alkoholgehaltes dürfte Monapax® Sirup nicht kritischer machen als es Monapax® Saft seither war.
Erst ab sieben Monaten
Auch bringt der Sirup Änderungen beim Alter mit sich: Monapax Sirup darf erst ab dem Alter von sieben Monaten verabreicht werden. Der Vorgänger, Monapax® Saft, war bei Babys bereits ab sechs Monaten erlaubt.
Nur noch 14 Tage nach Anbruch haltbar
Die geringere Zahl an Hilfsstoffen geht auch mit einer verringerten Haltbarkeit einher. Der Sirup ist nach Anbruch 14 Tage haltbar, der Saft hingegen konnte nach dem ersten Öffnen sechs Monate verwendet werden.
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