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Weniger Wechselwirkungen
Monapax – warum ändert sich die Rezeptur?
Monapax Saft wird außer Vertrieb genommen, dafür kommt der neue Monapax Sirup. Der Sirup verzichtet auf drei der sieben Inhaltsstoffe in Monapax Saft: China, Hedera helix und Hyoscyamus. Warum ändert der Hersteller Cassellamed die Rezeptur? DAZ.online hat nachgefragt.
Noch gibt es Monapax® Saft. Das homöopathische und apothekenpflichtige Arzneimittel kann so lange der Vorrat reicht noch über den Großhandel bestellt werden. Eingesetzt wird der Saft bei Husten, auch Keuchhusten und Bronchialkatarrh. Allerdings hat Hersteller Casellamed „aus strategischen Gründen“ entschieden, Monapax® Saft aus dem Sortiment zu nehmen. Nun wird der Saft nicht ersatzlos gestrichen, stattdessen führt Casellamed den Sirup ein. Was hat den Hersteller veranlasst, eine neue Monapax®-Rezeptur zu entwickeln? Denn entwickelt wurde das Komplex-Homöopathikum Monapax® Sirup Cassellamed zufolge bereits vor einigen Jahren, doch wurde er bislang nicht auf den Markt gebracht.
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Weniger Wirkstoffe, Hilfsstoffe, Alkohol
Monapax: Saft wird Sirup – was ändert sich?
Der neue Monapax® Sirup setzt nunmehr nur auf vier statt sieben Inhaltsstoffe und verzichtet auf China, Hedera helix und Hyoscyamus – und das aus folgenden Gründen, wie PTAheute auf Nachfrage bei Cassellamed erfahren hat.
Weniger Wechselwirkungen
„Die klassische Homöopathie nutzt Einzelmittel und sieht Komplexmittel mit vielen Wirkstoffen kritisch. Mit dem Ziel einer kleineren Zahl von Wirkstoffen wurden bei der Entwicklung von Monapax® Sirup drei Wirkstoffe weggelassen“, erklärt Cassellamed. Durch das Weglassen von China (Chinarinde) entfalle eine mögliche Wechselwirkung mit Antikoagulanzien. Im Saft war China in einer recht niedrigen Potenz (D1) enthalten. Um zusätzlich eine „mögliche Verstärkung einer Schilddrüsenüberfunktion“ zu verhindern, verzichtet Cassellamed im neuen Sirup außerdem auf Hedera helix (Efeu). Zu Hyoscyamus (Bilsenkraut) erklärt der Hersteller: „Da einige Wirkstoffe in Monapax® (u. a. Cuprum) im Effekt Hyoscyamus ähneln, wurde Hyoscyamus ebenfalls weggelassen.“
Die alte Monapax®-Rezeptur setzte noch auf Hyoscyamus in D4. Hyoscyamin ist ein Alkaloid, das in Bilsenkraut enthalten ist. Die Pflanze wurde früher als Rauschmittel verwendet, aber auch zur Linderung von Schmerzen und Geschwüren eingesetzt. Durch die enthaltenen Alkaloide (auch Scopolamin) zählt Bilsenkraut zu den giftigen Pflanzen.
Die Fachinformation hat auf diese nun von Cassellamed benannten möglichen Wechselwirkungen nicht hingewiesen. Dort steht bei Monapax® Saft unter Wechselwirkungen: „Bisher keine bekannt“. Dieser Hinweis findet sich auch beim neuen Monapax® Sirup.
Sonnentau bleibt weiterhin enthalten
Der Hersteller erklärt zudem, dass in beiden Monapax®-Formen weiterhin Sonnentau zu finden sei, der „als Arzneipflanze mit langer Tradition vor allem gegen Reizhusten seine positive Kraft entfaltet“. Die Arzneimittel wirkten direkt in den Bronchien und nicht im Hustenzentrum des ZNS.
Ohne künstliche Süß- und Aromastoffe
Eine Änderung gab es auch bei den Hilfsstoffen: Der Sirup enthält keine künstlichen Süß- und Aromastoffe und keine Konservierungsstoffe. Zum Vergleich: Die alte Rezeptur enthielt unter anderem Saccharin-Natrium als Süßungsmittel und Kaliumsorbat plus Citronensäure zur Konservierung. Auch auf Anisöl wird nun verzichtet.
Monapax® Sirup eignet sich für Säuglinge ab einem Alter von sieben Monaten. Die Anwendungsgebiete leiten sich, so die Fachinformation, von den homöopathischen Arzneimittelbildern ab. Dazu gehören: Entzündungen der Atemwege, besonders Keuch- und nächtlicher Krampfhusten. Für kleinere Kinder (ab drei Monaten) können auch Tropfen angewendet werden.
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