- DAZ.online
- News
- Spektrum
- Sport nach COVID-19: Herz...
Bei Corona-Infektion auf Sport verzichten
Grundsätzlich ist Sport mit einem positiven Corona-Test daher erst einmal tabu. Bei asymptomatischen Patienten sollte mindestens für zwei Wochen auf Sport jeglicher Art verzichtet werden. Verlief die Infektion mit leichten Beschwerden wie Fieber oder Gliederschmerzen, empfehlen Expert:innen mindestens zwei bis vier Wochen Pause. Treten bei körperlicher Belastung Symptome auf, sollten diese unbedingt ärztlich abgeklärt werden. Das Wichtigste ist also, dass Betroffene gut auf ihren Körper hören und die Infektion nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Tschöpe ist der Meinung, dass eine kardiale Beteiligung insgesamt nicht so häufig und noch seltener bei Patient:innen auftritt, die nur einen milden COVID-19-Verlauf hatten. Er betonte, dass diejenigen, die es haben, jedoch keinesfalls übersehen werden dürfen. Bei Athlet:innen rät der Mediziner vor Aufnahme des Sports daher sogar grundsätzlich zu einer Untersuchung. Die Basisdiagnostik umfasst in der Regel ein Ruhe-EKG sowie Blutbild und wird symptombezogen erweitert. Das gilt ebenso für asymptomatische COVID-19-Infektionen wie auch für ambitionierte Freizeitsportler:innen. Profi-Eishockeyspieler Janik Möser hatte so Glück im Unglück: Nach einer mild verlaufenen Coronainfektion zeigte sein Belastungs-EKG Auffälligkeiten. Ein Kardiologe diagnostizierte anschließend die Herzmuskelentzündung. Eishockey ist damit für die nächsten Monate verboten. Erlaubt ist stattdessen regeneratives und Rehabilitationstraining. Gegen gemütliches Radfahren oder Spaziergänge spricht also nichts.
Schrittweise die Trainingsfrequenz und Intensität erhöhen
Wie man nach einer Sportpause wieder einsteigt, hängt von zahlreichen Faktoren ab. Welche Symptome sind aufgetreten? Lagen kardiale oder pulmonale Symptome wie eine Lungenentzündung vor? Grundsätzlich gilt klar die Devise: Runter vom Gas! Zunächst sollte leichtes Beweglichkeits-, Koordinations- und Stabilisierungstraining im Vordergrund stehen. Sowohl Trainingsfrequenz als auch -intensität dürfen nur langsam gesteigert werden. Sportler:innen müssen außerdem unbedingt eine ausreichende Regenerationszeit nach einem entsprechenden Trainingsreiz einhalten. Im Anschluss könne dann gemächlich die Grundlagenausdauer wieder aufgenommen werden. Nichtsdestotrotz leistet Sport einen großen Beitrag zur psychischen wie auch physischen Gesundheit. Regelmäßiges Ausdauertraining stärkt darüber hinaus das Immunsystem und senkt nachgewiesen das Risiko für virale Infektionen.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.