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Sicherheitsbericht des PEI
Macht der AstraZeneca-Impfstoff mehr Nebenwirkungen als mRNA-Impfstoffe?
„COVID-Arm“: verzögerte Lokalreaktionen eine Woche nach Impfung
Für die beiden mRNA-Impfstoffe sind zudem verzögerte Lokalreaktionen an der Impfstelle berichtet worden: gut abgrenzbare Hautrötung, Schwellung am Impfarm, teils verbunden mit Schmerzen und/oder Juckreiz. Diese Hautreaktionen können etwa eine Woche nach Impfung auftreten, die USA und Kanada haben einen extra Begriff für diese Impfreaktion geprägt: „COVID-Arm“. Moderna beobachtete diese Nebenwirkung bereits in seiner Phase-III-Studie (0,8 Prozent der Teilnehmer:innen nach der ersten Impfung, 0,2 Prozent nach der zweiten), meist klangen die Beschwerden nach vier bis fünf Tagen ab. In einer Fallserie von zwölf geimpften Patient:innen berichten Wissenschaftler:innen um Kimberly Blumenthal im „New England Journal of Medicine“ ebenfalls von verzögerten Lokalreaktionen nach der ersten Impfung mit mRNA-1273. Meist ließen sich die Beschwerden mit Antihistaminika in den Griff kriegen. Ob auch bei der zweiten Impfung Lokalreaktionen auftreten, lässt sich nicht ableiten: Sechs Patient:innen hatten nach der zweiten Impfung keine Hautreaktionen, bei je drei Patient:innen äußerten sich diese gleich stark beziehungsweise schwächer.
COVID-Arm nach erster Impfung – zweite Impfung verabreichen?
Wie genau der COVID-Arm zustande kommt, ist derzeit nicht bekannt, vermutet wird eine „verzögerte kutane Überempfindlichkeitsreaktion im Zusammenhang mit dem Aufbau des körpereigenen Immunsystems (…), die nicht gesundheitsschädlich ist und nach einigen Tagen wieder verschwindet.“ Wichtig ist vor allem, dass ein COVID-Arm kein Grund ist, bei den betroffenen Menschen die zweite Impfdosis auszusetzen oder zu verzögern, erklärt das PEI.
„Ereignisse unter besonderer Beobachtung“ – wie Fälle von Arthritis, Verschlechterung von MS oder Fazialisparese
Das PEI berichtet zudem über „Ereignisse unter besonderer Beobachtung“ – wie Fälle von Arthritis, Fazialisparese, Verschlechterung einer Multiplen Sklerose, Enzephalitis, Guillain-Barré-Syndrom, Schlaganfall oder Krampfanfall. So berichteten zwei Patientinnen im Alter von 32 und 34 Jahren über eine Verschlechterung ihrer bestehenden MS nach Impfung mit Comirnaty®. Jüngst hatten die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) und das Krankheitsbezogene Kompetenznetz Multiple Sklerose (KKNMS) in einer Stellungnahme erklärt, dass aktuelle Erfahrungen aus Israel mit 500 mit Comirnaty® geimpften MS-Patient:innen bisher keine unerwarteten Nebenwirkungen oder Aktivierungen der MS gezeigt hätten. Bei den insgesamt vier aufgetretenen Fällen von Arthritis litten zwei Patient:innen bereits vor Impfung an Rheumatoider Arthritis, im dritten Fall lag eine Vorerkrankung vor, die ebenfalls zu Gelenkentzündungen führt, und beim vierten Patienten traten die Beschwerden bereits am Impftag auf, „was als zeitlich nicht plausibel bewertet wird“, so die Einstufung des PEI.
Fazialisparese meist gute Prognose
Bereits in den Studien zu den mRNA-Impfstoffen kam es zu Lähmungen der Gesichtsmuskulatur (Fazialisparese), wobei ein ursächlicher Zusammenhang „fraglich“ sei. Insgesamt sei die Prognose einer Fazialisparese gut, bei den meisten Patient:innen bilden sich Gesichtslähmungen nach Angaben des PEI innerhalb einer Woche vollständig zurück. Bislang erreichten das PEI 33 Fälle von Gesichtslähmung, bei neun Patient:innen lagen andere zu Fazialisparese führende Erkrankungen vor (z. B. Schlaganfall), bei fünf Patient:innen konnte die Diagnose nicht sicher gestellt werden, weitere fünf Patient:innen berichteten direkt nach Impfung oder am Impftag über Gesichtslähmungen. Es ist nach Einschätzung des PEI jedoch unwahrscheinlich, dass ein „hypothetisches, durch Impfung ausgelöstes immunologisches Geschehen“ innerhalb so kurzer Zeit den Gesichtsnerv derart beeinflusst, dass es zu Lähmungserscheinungen komme. Es bleiben 14 Fälle, in denen die Fazialisparese bis 44 Tage nach Impfung mit Comirnaty® aufgetreten ist.
Das Paul-Ehrlich-Institut betont: „Bei keinem dieser unerwünschten Ereignisse unter Beobachtung überstieg aktuell die Anzahl der beobachteten Fälle die Anzahl der aufgrund der Hintergrundinzidenz in der Bevölkerung erwarteten Fälle, d.h. die Zahl der Meldungen lässt sich durch ein zeitlich zufälliges Zusammentreffen zwischen Impfung und Erkrankung interpretieren“, erklärt das PEI. Den nächsten Sicherheitsbericht veröffentlicht das Paul-Ehrlich-Institut am 18. März 2021.
26 Kommentare
AstraZeneca
von H. Filderstedt am 06.04.2021 um 15:30 Uhr
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AstraZeneca bei Aneurysmen
von Marion Jahn am 30.03.2021 um 16:21 Uhr
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AstraZeneca
von Brömmer am 27.03.2021 um 22:48 Uhr
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AstraZeneca
von Petra Kober am 21.03.2021 um 23:38 Uhr
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Astrazeneka
von Peter möllmann am 17.03.2021 um 15:02 Uhr
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AW: Astrazeneka
von Peter Müller am 01.04.2021 um 12:37 Uhr
AW: Astrazeneka
von Walter Rüpke am 02.04.2021 um 11:42 Uhr
Impfung mit AstraZeneca
von H.M. am 14.03.2021 um 20:01 Uhr
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Astra seneca
von Schulz Reinhard am 14.03.2021 um 10:34 Uhr
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Ein Appell...
von Gerechtigkeit am 12.03.2021 um 22:17 Uhr
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AZ-Nebenwirkungen
von Torsten am 12.03.2021 um 9:00 Uhr
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AW: AZ-Nebenwirkungen
von Schulz, Reinhard am 14.03.2021 um 10:43 Uhr
AW: AZ-Nebenwirkungen
von Anderas am 14.03.2021 um 17:48 Uhr
Aneurysma im Gehirn
von Petersen am 11.03.2021 um 14:49 Uhr
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AW: Aneurysma im Gehirn
von Susanne Fedeler am 17.03.2021 um 15:29 Uhr
AW: Aneurysma im Gehirn
von C. H. am 19.03.2021 um 7:35 Uhr
Imphung
von Cecily am 11.03.2021 um 6:48 Uhr
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AW: Imphung
von ES am 11.03.2021 um 15:50 Uhr
AW: Imphung
von bonsaiooji am 11.03.2021 um 17:13 Uhr
Corona, Impfrisiko - Abwägung
von H.-P. Denker am 10.03.2021 um 21:35 Uhr
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AW: Corona, Impfrisiko - Abwägung
von ES am 11.03.2021 um 16:50 Uhr
Impfung
von Janine am 10.03.2021 um 13:18 Uhr
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AW: Impfung
von Ralf Gürtzsch am 10.03.2021 um 17:19 Uhr
AstraZeneca Impfstoff
von Elke Stache am 10.03.2021 um 7:56 Uhr
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AW: AstraZeneca Impfstoff
von Amina am 10.03.2021 um 21:24 Uhr
AW: AstraZeneca Impfstoff
von Amina am 10.03.2021 um 21:26 Uhr
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