Berechtigungsscheine der Krankenkassen

Apotheken verteilen mehr als 250 Millionen Masken in zwei Monaten

Berlin - 14.04.2021, 16:00 Uhr

Was hat die Schutzmaskenausgabe an Risikogruppen und ALG II-Empfänger den Bund gekostet? (Foto: IMAGO / Jürgen Held)

Was hat die Schutzmaskenausgabe an Risikogruppen und ALG II-Empfänger den Bund gekostet? 
(Foto: IMAGO / Jürgen Held)


Noch keine Daten für März

Was auffällt: Dem Bundesministerium für Gesundheit zufolge haben insgesamt 35,3 Millionen Menschen in Deutschland Anspruch auf die Schutzmasken – eingelöst wurden allerdings nur knapp 27,9 Millionen Voucher der ersten Tranche. Diese müssten bereits vollständig abgerechnet und in den Daten des BAS erfasst sein, denn sie waren nur bis zum 28. Februar dieses Jahres gültig. Berechtigungsscheine zwei können noch bis zum morgigen 15. April eingelöst werden.

Für die Abgabe der Masken an ALG-II-Empfänger liegen derzeit noch keine Daten vor. Die Abrechnung der Rechenzentren mit dem BAS erfolgt in diesem Fall einmalig bis spätestens 31. Mai 2021. Es ist davon auszugehen, dass dies mehrheitlich mit der Märzabrechnung geschieht. Für diesen Monat liegen laut BAS allerdings die Daten noch nicht vollständig vor. Dies soll voraussichtlich erst am 26. April der Fall sein, „sodass hier zurzeit noch keine Zahl gemeldet werden kann“, schreibt die Bundesoberbehörde auf Anfrage von DAZ.online.

Ursprünglich hatte das BMG für die Ausgabe der Masken an Risikopatient:innen und Senior:innen mit Kosten in Höhe von 2,5 Milliarden Euro gerechnet, wie aus dem ersten Aufschlag der Corona-Schutzmasken-Verordnung hervorging. Damals hatte das Ministerium allerdings noch mit 27,3 Millionen Anspruchsberechtigten kalkuliert, diese Zahl war zwischenzeitlich auf 35,3 Millionen und damit deutlich nach oben korrigiert worden. Darin enthalten ist auch die Pauschale in Höhe von 491,4 Millionen Euro, die das BMG für die Ausgabe der Dezember-Masken an den Nacht- und Notdienstfonds gezahlt und die der NNF an die Apotheken verteilt hatte.



Christina Müller, Apothekerin und Redakteurin, Deutsche Apotheker Zeitung (cm)
redaktion@daz.online


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1 Kommentar

Maskenabgabe Apotheke Topp - Testabgabe Märkte Flop!

von Andreas Grünebaum am 14.04.2021 um 19:53 Uhr

Die vielfach kritisierte Maskenabgabe durch uns Apotheker war ein absoluter Hit! Jeder Berechtigte konnte ohne Wartezeit und praktisch vom ersten Tag an seine Masken abholen. Selbst heute - am vorletzten Tag der Abgabe - hatten die meisten Apotheken noch Masken vorrätig.
Ganz anders sieht die kostenpflichtige Verteilung von Schnelltests aus: Die Märkte, allen voran Lidl, Aldi und dm haben vollmundig versprochen, sie hätten Masken auch für einen Euro abgeben können. Heute sind sie bezüglich der Tests gefragt: Preis gehalten, Angebot zu knapp! Ständig kommen Kunden in die Apotheke und fragen nach solchen Tests. Leider sind wir nicht gewillt, solche zu Preisen Netto einzukaufen, welche in den Märkten kontingentiert schon zum VK inklusive MwSt. abgegeben werden. Schließlich lassen wir uns nicht erneut als Preistreiber wie ein Ochse am Nasenring durch die Manege ziehen. Die Folge: es sind nicht genügend Tests auf dem Markt!

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