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Nach COVID-19-Impfung
Verstärkte Menstruationsblutungen besser den Arzneimittelbehörden melden?
PEI: Bei Blutungen Thrombozytenzahl untersuchen
Insgesamt scheinen also für Vaxzevria mehr Blutungen als bei den mRNA-Impfstoffen gemeldet worden zu sein. Das PEI gibt jedoch die mediale Aufmerksamkeit zu bedenken, die der Impfstoff in der Vergangenheit aufgrund von TTS (Thrombosen mit Thrombozytopenie-Syndrom) erfahren hat. Dadurch könnte die Melderate erhöht worden sein.
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Das PEI weist in seinem Sicherheitsbericht darauf hin, dass in der überwiegenden Mehrzahl der gemeldeten Fälle von Blutungen, die nicht lebensbedrohlich waren, keine Information zu den Thrombozytenwerten vorhanden seien. „In diesem Zusammenhang ist zu erwägen, bei Blutungsereignissen, die über unmittelbare Lokalreaktionen, d.h. kurz nach der Impfung, hinausgehen, auch die Thrombozytenzahl zu untersuchen und zu berichten, um frühzeitig eine mögliche Thrombozytopenie festzustellen“, erklärt es weiter.
Das erscheint sinnvoll, wenn man einen Brief aus dem BMJ (British Medical Journal) zu den in den (sozialen) Medien berichteten veränderten Menstruationsblutungen liest. Im April schrieb der Pharmazeut Hamid Merchant von der University of Huddersfield aus Großbritannien an die Redaktion, dass viele Frauen weltweit nach COVID-19-Impfungen über Unregelmäßigkeiten ihrer Menstruationsblutungen klagen. Das Spektrum reiche von verstärkten Blutungen, über verfrühte Blutungen und gehäufte Blutungen bis hin zu Blutungen in der Menopause. Unter Berufung auf die britische Arzneimittelbehörde MHRA (Medicines & Healthcare products Regulatory Agency) berichtet er bis zum 5. April von circa 958 solcher Fälle. Dabei war der Impfstoff von AstraZeneca offenbar doppelt so häufig betroffen wie der von Biontech/Pfizer.
Merchant geht davon aus, dass die tatsächliche Zahl solcher Ereignisse noch größer sein dürfte und erwähnt in diesem Zusammenhang die in der Vergangenheit bekannt gewordenen Fälle von TTS – sowie, dass Thrombozytopenie eine häufige Nebenwirkung von Vaxzevria ist und sich ebenfalls bei den mRNA-Impfstoffen eine Häufung von Thrombozytopenien andeute. Dabei schlägt er eine Brücke dazu, dass starke Menstruationsblutungen schon früher bei Frauen berichtet wurden, wenn diese unter Thrombozytenstörungen litten.
Impfstoffinduzierte Thrombozytopenie – eine Erklärung?
In diesem Zusammenhang hält er es für plausibel, dass eine impfstoffinduzierte Thrombozytopenie eine Erklärung für die berichteten ungewöhnlichen Menstruationsblutungen liefern könnte. Er erkennt darin eine realistische Gefahr: erheblicher Blutverlust könne zu einer schweren Anämie führen, die Thrombozytopenie weiter verschlimmern und so das Risiko von Blutungen und Gerinnseln erhöhen. Seine Befürchtung ist, dass solche verstärkten Menstruationsblutungen in einzelnen Fällen in die gefürchteten Hirnvenenthrombosen münden könnten. Sie könnten also ein frühes Zeichen für die Ausbildung einer TTS sein, vor allem wenn andere Risikofaktoren zusätzlich vorliegen. Gesundheitsberufen und Arzneimittelbehörden empfiehlt der Pharmazeut also, die Fälle ernst zu nehmen und entsprechend zu melden und zu untersuchen.
MHRA: Kein erhöhtes Risiko für Menstruationsstörungen
Zuletzt hat die britische MHRA ihren wöchentlichen Sicherheitsreport am 17. Juni aktualisiert. Darin gehen Daten ein vom 9. Dezember 2020 bis zum 9. Juni 2021.
Unter dem Abschnitt „Menstruationsstörungen (Periodenprobleme) und unerwartete vaginale Blutungen“ heißt es, dass die Behörde entsprechende Berichte aufmerksam verfolge. Derzeitige Erkenntnisse würden jedoch nicht auf ein erhöhtes Risiko für Menstruationsstörungen hindeuten. Zu allen drei Impfstoffen seien Periodenprobleme berichtet worden, jedoch sei die Anzahl der Berichte gering – sowohl im Verhältnis zur Anzahl der Frauen, die bisher geimpft wurden, als auch im Verhältnis zur Häufigkeit von Menstruationsstörungen im Allgemeinen.
1 Kommentar
Man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht.
von Irissa am 25.06.2021 um 18:38 Uhr
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