Bis zum 9. Juni gab es in Großbritannien schätzungsweise 15,6 Millionen Erstdosen des Impfstoffs von Biontech/Pfizer und 24,6 Millionen Erstdosen des COVID-19-Impfstoffs von AstraZeneca, sowie etwa 10,8 Millionen Zweitdosen von Biontech/Pfizer bzw. bzw. 17,7 Millionen Zweitdosen des COVID-19-Impfstoffs von AstraZeneca. Etwa 0,56 Millionen Erstdosen des COVID-19-Impfstoffs Moderna wurden verabreicht.
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Nach COVID-19-Impfung
Verstärkte Menstruationsblutungen besser den Arzneimittelbehörden melden?
Konkrete Fall-Zahlen aus Großbritannien
Für Vaxzevria werden im Detail 181 postmenopausale Blutungen gelistet. 363 Mal wurde Dymenorrhoe und 275 Mal wurden Menstruationsbeschwerden gemeldet. Aber auch 523 Mal Menstruationsstörung und 685 Mal unregelmäßige Menstruation. Eine verspätete Menstruation wurde wiederum 885 Mal gemeldet, Amenorrhoe 190 Mal, Hypomenorrhoe 160 Mal und Oligomenorrhoe 37 Mal.
Eine starke Menstruationsblutung („heavy menstrual bleeding“) wurde ganze 1.478 Mal gemeldet, Polymenorrhoe 216 Mal. Vaginale Blutungen wurden 609 Mal gemeldet, Unterleibsschmerzen 119 Mal. Todesfälle wurden in diesem Zusammenhang jedoch keine bekannt.
Bei Biontech/Pfizer wurde 254 Mal Dysmenorrhoe, 149 Mal Zwischenblutung, 241 Mal Menstruationsstörung und 341 Mal unregelmäßige Menstruation gemeldet. Eine verspätete Menstruation wurde 367 Mal berichtet, Amenorrhoe 90 Mal, Hypomenorrhoe 71 Mal und Oligomeorrhoe 12 Mal. Eine starke Menstruationsblutung wurde 640 Mal berichtet, Polymenorrhoe 95 Mal. Auch hier gab es keinen Todesfall.
Bei Moderna sind die Zahlen auffallend niedriger, eine starke Menstruationsblutung wurde beispielsweise 84 Mal gemeldet. Auch hier gab es keinen Todesfall.
Bislang kann man also keinen direkten Zusammenhang zwischen einer Corona-Impfung und veränderter Regelblutung herstellen. Dennoch werden in den Medien bereits Fragen diskutiert, wie beispielsweise: „Könnte der COVID-19-Impfstoff die Entwicklungszyklen von Kindern im Vorpubertätsalter beeinflussen?“ Am Ende könnte ein auch anderweitig häufig beobachteter indirekter Zusammenhang bestehen: Stress.
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Wer sucht, der findet auch einen britischen Preprint vom 8. Juni mit dem Titel „The COVID-19 pandemic and the menstrual cycle: research gaps and opportunities“. Die Arbeit schaut sich den Zyklus nicht nur impfstoffbezogen, sondern im Kontext der gesamten Pandemie an. Und zeigt auf, dass es bezüglich der Menstruation ganz unabhängig von Corona viele Wissenslücken gibt.
Studien erheben keine Daten zur Menstruation
So wurden demnach in den meisten COVID-19-Studien keine Daten zur Menstruation erhoben. In der Schlussfolgerung des Preprints heißt es, dass die medial anekdotischen Berichte und eine kleine Anzahl wissenschaftlicher Studien unterschiedlicher Qualität darauf hindeuten, dass viele Frauen während der Pandemie Veränderungen in ihrem Zyklus erfahren haben. Die Gründe könnten jedoch pandemiebezogen sein – wie Stress und Verhaltensänderungen – und/oder aufgrund einer COVID-19-Erkrankung selbst. Forschung zur Menstruationsgesundheit sei dringend erforderlich, oder um es mit den Worten eines Kommentars aus der „New York Times“ (vom 20. April) zu sagen: „No, we don’t know if vaccines Change your period – We do know that researchers do not study menstruation enough.“
Entsprechende Beobachtungen zu melden, kann also nicht schaden – umso mehr, wenn am Ende herauskommt, dass kein Zusammenhang besteht und so das Vertrauen in die Impfungen gestärkt wird.
Zur Erfassung der Verträglichkeit der Impfstoffe auf breiter Datenbasis hat das Paul-Ehrlich-Institut die Smartphone-App SafeVac 2.0 entwickelt, mit der Geimpfte digital Auskunft darüber geben können, wie sie die Impfung vertragen haben. Die SafeVac 2.0 App kann kostenlos in den App Stores von Google und Apple heruntergeladen werden.
1 Kommentar
Man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht.
von Irissa am 25.06.2021 um 18:38 Uhr
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