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6. Juli 2021
Keine Frage, mein liebes Tagebuch, für die Versicherten, für die Patientinnen und Patienten gibt es noch viel, viel Aufklärungsbedarf zum E-Rezept. Wie Umfragen zeigen, haben noch längst nicht alle vom E-Rezept gehört. Und erst recht wissen die Wenigsten, wie das E-Rezept abläuft und welche technischen Voraussetzungen dafür nötig sind. Die Gematik hat zwar die Deutsche Telekom beauftragt, eine E-Rezept-Hotline einzurichten, an die sich die Versicherten bei Problemen und für eine Unterstützung zum E-Rezept wenden können. Aber reicht das? Natürlich nicht. Der Vorstandsvorsitzende der Siemens Betriebskrankenkasse (SBK), Hans Unterhuber, meint sogar, „die Gematik geht da naiv ran“, wenn sie glaube, dass eine Telekom-Hotline hier helfen könne. Seine Überzeugung: „Es geht nur mit Apotheken und Krankenkassen .“ Mein liebes Tagebuch, sagen wir mal so: Ob und was die Krankenkassen dazu beitragen können, wird sich zeigen, was aber sicher ist: Es geht nur mit Apotheken! Dort, wo das E-Rezept aufschlägt, in den Apotheken, dort suchen die Versicherten nach Hilfe, nach Unterstützung, dort wollen sie ihre Fragen zum E-Rezept loswerden, dort erwarten sie kompetente Hilfe. Mein liebes Tagebuch, am Ende des Tages werden es wir Apothekers sein, die unseren Patientinnen und Patienten, den Versicherten aller Kassen das E-Rezept werden erklären müssen. Es werden kaum die Ärzte oder die Krankenkassen sein, es wird erst recht nicht die Gematik-Hotline der Telekom sein – das Geld hätte man sich sparen können. Diese Aufklärungsarbeit zum E-Rezept machen die Apotheken vor Ort und dafür benötigen sie eine angemessene Vergütung. So sieht’s aus!
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